rassistisches Inserat

Vermieter sorgt für Eklat

Ein Vorarlberger Vermieter schreckte nicht zurück vor einem klar rassistischen Inserat im Götzner „Blättle“.

(Bild: Stockfotos-MG - stock.adobe.com)

„Nur an Inländer“ stand jüngst in einer Kleinanzeige im Götzner „Blättle“. Beworben wurde darin von einem gewissen Herrn B. die Vermietung einer gewerblichen Fläche in Hohenems. Alp Sanlialp, Gemeinderat für die Bereiche Wohnen, Integration und Zusammenleben in Götzis, hat dafür überhaupt kein Verständnis: „Herr B. verstößt eindeutig gegen das Gleichbehandlungsgesetz!“

Viel offensichtlicher kann Diskriminierung nicht sein: Am 5. Mai erschien im Götzner „Blättle“ ein Inserat, in welchem ein Herr B. die Vermietung zweier Räume in Hohenems bewarb. Versehen war die Anzeige mit dem unmissverständlichen Zusatz „nur an Inländer“. Kein Wunder also, dass dem Sozialdemokraten Alp Sanlialp, der erst vor Kurzem in Götzis als Gemeinderat angelobt wurde, angesichts dieser höchst fragwürdigen Vorselektion der Kragen platzt: „Seit Jahrzehnten sind Einwanderinnen, Einwanderer und ihre Nachkommen tagtäglich mit Rassismus und Vorurteilen konfrontiert. Für mich ist klar: Als zuständiger Gemeinderat - und als jemand, der selbst von rassistischen Anfeindungen betroffen ist - werde ich keine Sekunde dabei zusehen und stattdessen jede Möglichkeit ergreifen, um Missstände aufzuzeigen.“

Wir werden uns wehren. Die Zeiten, in denen die bewusste Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft ungehört bleibt, sind endgültig vorbei.

Alp Sanlialp, SPÖ-Gemeinderat in Götzis

„Wir wehren uns“
Sanlialp hat den Vorfall bereits dem Verein ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit) gemeldet, zudem wurde die Gleichbehandlungsanwaltschaft eingeschaltet. „Wir wehren uns. Die Zeiten, in denen die bewusste Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft ungehört bleibt, sind vorbei“, macht Sanlialp klar. Gegenüber der „Krone“ kündigte er zudem an, auch mit Herrn B. das Gespräch suchen zu wollen.