Jagd auf Schädlinge

Hunde erschnüffeln jetzt auch Borkenkäfer

Margot Hackl geht mit "X-Ray" auf Borkenkäferjagd

(Bild: Lichtflut Fotografie)

„X-Ray, such!“ – wenn der Befehl von Margot Hackl (42) aus Gmunden durch den Wald hallt, wird ihr Labrador auf ganz besonderes „Wild“ losgelassen: auf Borkenkäfer. Die dreijährige Spürnase ist eine von drei vierbeinigen Borkenkäfer-Schnüfflern. Sie durchforsten 60 Hektar Wald in rund acht Stunden auf Schädlinge.

Seit 2019 läuft die Ausbildung zum Borkenkäfer-Spürhund und alle drei Kandidaten, die schon zwei von drei Prüfungen erfolgreich abgelegt haben, stammen aus Oberösterreich. Wie andere Spürhunde, die auf Drogen, Sprengstoff, Geld oder Leichen ausgebildet sind, werden „X-Ray“ und seine Kollegen auf Duftstoffe trainiert – eben jene von Borkenkäfern. Proben mit kleinsten Mengen werden in Bäumen versteckt und die Hunde müssen sie erschnüffeln.

„Die Hochsaison für Borkenkäfer ist zwischen April und September“, erklärt die Försterin. Weil es in den vergangenen Jahren auch wegen Wetterextreme übermäßig viele Borkenkäfer gab, fraßen sich diese sogar in gesunde Bäume und schädigten sie.

Mit den Borkenkäfer-Spürhunden soll bereits leichter Befall schnell identifiziert werden, um Gegenmaßnahmen einzuleiten. Wenn „X-Ray“ seine letzte Prüfung geschafft hat, wird er mithelfen, die Schädlinge aufzuspüren. Eine Stunde Käfer-Schnüffeln soll etwa 80 Euro kosten.