Verfahren gestoppt

Verkauf von Osttiroler Bergen vorerst abgeblasen

Österreich
14.06.2011 13:20
Der geplante Verkauf zweier Berggipfel in Osttirol ist vorerst gestoppt. Die Bundesimmobiliengesellschaft, die BIG, hat das Verfahren vorübergehend ausgesetzt. "Wir werden jetzt einmal eine innerösterreichische Lösung evaluieren", sagte BIG-Sprecher Ernst Eichinger am Dienstag. Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter zeigte sich erfreut darüber und bezeichnete den geplanten Verkauf als "Schnapsidee": "Tirol ist nicht Griechenland."

Berge seien keine Werbeflächen und müssen öffentlich zugänglich bleiben, argumentierte Platter. Auch Namensänderungen seien ausgeschlossen. Zuvor hatte der als Eigentümervertreter für die BIG zuständige Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner betont, dass er sich dafür einsetzen werde, dass der 2.690 Meter hohe Große Kinigat (oberes Bild) und der 2.600 Meter hohe Roßkopf (unten) in öffentlicher Hand bleiben.

Geht es nach Mitterlehner, sind das Land Tirol, die Gemeinde Kartitsch und die Österreichischen Bundesforste die ersten Ansprechpartner für einen Verkauf. Bis 8. Juli können Interessenten an die BIG herantreten.

Mindestaufpreis beträgt 121.000 Euro
Eichinger erklärte, dass man mit der Entscheidung, das Verfahren auszusetzen, die "Emotion herausnehmen" wolle. Grundsätzlich halte die BIG aber an der Portfoliobereinigung fest. Auch dürfe der BIG kein wirtschaftlicher Nachteil entstehen. Ein Verkauf zu einem symbolischen Betrag komme jedenfalls nicht infrage: "Wir verkaufen kein Anlagevermögen unter dem Buchwert", unterstrich Eichinger.

Die Berggipfel sind seit 2001 im Besitz der BIG, die sie im Zuge der Ausgliederung in eine eigene Gesellschaft im Gesamtpaket vom Bund übernommen hat. Die BIG bietet die beiden Gipfel einzeln oder im Paket zum Verkauf an. Der Mindestkaufpreis beläuft sich bei einer Gesamtfläche von mehr als 1,2 Millionen Quadratmetern auf 121.000 Euro.

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