„Krone“-Kommentar

Covid-Milliarden und „Genosse Erpresser“

Wirtschaft
02.04.2022 06:00

Ja, natürlich: Es musste schnell gehen, Panik war angesagt, eine Pleitenwelle samt Arbeitslosenheer drohte, Erfahrung hatte mit so einer Situation niemand und geschultes Personal dafür war Mangelware. „Koste es, was es wolle“, nannte der damalige Finanzminister Blümel die finanzielle Großwetterlage, in der die Milliardenhilfen nur so durch die Luft und Landschaft segelten.

Inzwischen ist Covid noch immer unser lästiger Begleiter, aber wie nach einem üppigen Dinner geht es jetzt ans Zahlen: Rund 42 Milliarden Euro wurden entweder ausgezahlt oder schon zugesagt. Klar ist wenigstens, wer zahlt: nämlich wir Steuerzahler.

Und war es die Übung wert? Ich meine in etlichen Bereichen sehr wohl: Die neun Milliarden Euro für die Kurzarbeit waren in einigen Fällen vielleicht zu großzügig, insgesamt ist aber die Wirtschaft am Laufen gehalten worden. 1,3 Millionen Jobs sind durch die Kurzarbeit, so erste Analysen, gerettet worden.

Aber mit all diesen Förderungen ist es wie mit einer Droge: Man gewöhnt sich schnell daran - und merkt gar nicht, dass sie längst mehr schadet als nützt.

Der Entzug ist immer schmerzhaft, aber überlebenswichtig. Jetzt ist Zeit für einen Schnitt. Wir werden das Geld künftig anders brauchen: als Stütze z. B. für Industriebetriebe, die von den irren Gasverteuerungen in die Krise getrieben wurden. Da hat kein Eigentümer zu tief in die Kasse gegriffen, da hat kein Management Fehler gemacht, das ist einzig und allein dem Machtrausch und der Erpressung eines gewissen Putin zuzuschreiben . . .

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