Allein im März haben mehr als 50.000 Fachkräfte aus dem IT-Bereich Russland verlassen. Das geht aus einer Schätzung des russischen IT-Branchenverbandes RAEC hervor. Angesichts der massiven Sanktionen sei es zunehmend schwierig, mit Arbeitgebern in anderen Ländern konkurrieren zu können, berichtet RAEC-Direktor Sergey Plugotarenko.
Das Wort „Krieg“ wird gemäß den Zensurvorgaben der Putin-Regierung in dem Beitrag, aus dem das IT-Portal Golem.de zitiert, nicht erwähnt. Als Ursache für den Exodus fachkundiger Programmierer und IT-Experten werden stattdessen die „beispiellosen Sanktionen“ und der - krone.at berichtete - „Weggang von IT-Giganten und westlichen Plattformen“ genannt.
Mehr als 50.000 Auswanderer allein im März
Laut dem Branchenverband, dem neben den Russland-Niederlassungen internationaler IT-Riesen wie Microsoft auch große russische IT-Konzerne wie Kaspersky oder VKontakte angehören, haben allein im März mehr als 50.000 russische IT-Profis das Land verlassen. Im April erwartet man weiterhin hohe Zahlen. Beliebte Auswanderungsziele seien die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate, Armenien, Georgien, Südostasien und das Baltikum.
Russische Unternehmen konkurrieren um Studenten und junge mobile IT-Spezialisten nicht nur mit anderen russischen Unternehmen, sondern auch mit internationalen IT-Giganten und Hunderten Start-ups wie denen in den Niederlanden, Spanien und Deutschland.
RAEC-Direktor Sergey Plugotarenko
In seinem Beitrag analysiert Plugotarenko: „Russische Unternehmen konkurrieren um Studenten und junge mobile IT-Spezialisten nicht nur mit anderen russischen Unternehmen, sondern auch mit internationalen IT-Giganten und Hunderten Start-ups wie denen in den Niederlanden, Spanien und Deutschland.“ Um Fachkräfte anzulocken, müsse der russische Arbeitgeber mit der Konkurrenz mithalten und ein Wertversprechen in Bezug auf Aufgaben, Perspektiven und Vergütung anbieten können.
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