Details nun bekannt

Was sich Trump und Selenskyj zu sagen hatten

Außenpolitik
01.05.2025 22:00

Zwei Sesseln, zwei Präsidenten, eine Diskussion mit geopolitischer Schlagkraft! Das Bild aus dem Petersdom von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj Knie an Knie sitzend ging um die Welt. Nun wird allmählich bekannt, was sich die Staatenführer dabei zu sagen hatten.

Haben diese 15 Minuten im Vatikan Trumps Haltung gegenüber Wladimir Putin geändert? Experten zweifeln, jedoch dürfte Selenskyj den Moment genutzt haben, um Trump konkrete Täuschungsmanöver aus dem Kreml darzulegen.

Das bestens vernetzte US-Nachrichtenportal Axios berichtet unter Berufung auf zwei informierte Quellen, wie der ukrainische Präsident das Gespräch bei der Beerdigung von Papst Franziskus lenkte und zu einer härteren US-Haltung gegenüber Kreml aufrief. Dabei soll er gesagt haben, dass Putin nur auf Druck und Stärke reagieren würde.

Das Treffen sei den Angaben zufolge eher zufällig entstanden. Berater des ukrainischen Präsidenten seien extrem nervös gewesen. Was im nächsten diplomatischen Super-GAU hätte enden können, soll den US-Präsidenten aber zum Grübeln gebracht haben.

Das jüngste Treffen im Weißen Haus endete mit dem Rauswurf von Selenskyj. (Bild: AFP/SAUL LOEB)
Das jüngste Treffen im Weißen Haus endete mit dem Rauswurf von Selenskyj.

Trump tritt kritischer auf 
Noch während seines Rückflugs nach Washington schrieb er auf seiner Plattform Truth Social: „Es bringt mich zum Nachdenken, ob Putin mich nur hinhält und man ihn anders behandeln muss?“

Selenskyj wiederholte bei dem Treffen, dass er die Krim nicht als russisch anerkennen werde. Trump hätte daraufhin behauptet, dass er ihn nie darum gebeten habe – obwohl jüngst erklärte, dass die Halbinsel „russisch“ bleiben würde. Zuletzt hatte er eine Rückgabe der Krim an die Ukraine noch als eine „lächerliche Forderung“ bezeichnet.

Kurz nach ihrem Gespräch im Vatikan wurde der Rohstoff-Deal zwischen beiden Ländern unterzeichnet, von dem sich die Ukraine ein langfristiges Engagement der USA erwartet. Die US-Regierung teilte daraufhin mit, der Wiederaufbaufonds sende ein klares Signal an Russland, dass Trump einem Friedensprozess verpflichtet sei, der auf lange Sicht zu einer freien, souveränen und blühenden Ukraine führen solle.

Ein möglicher Grund dafür, dass das Treffen zwischen Trump und Selenskyj positiver ausfiel, sei die Abwesenheit von Vizepräsident J.D. Vance und dem Gesandten des Weißen Hauses, Steve Witkoff, gewesen. Nach ukrainischer Auffassung würden die beiden vor allem die russische Linie unterstützen. 

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