Will OpenAI überholen

Zuckerberg pumpt Milliarden in KI-Rechenzentren

Digital
01.05.2025 12:37

Nutzer von Facebook und Instagram kommen immer mehr mit Künstlicher Intelligenz in Berührung – und das wird in Zukunft noch zunehmen. KI wird unter anderem eingesetzt, um Interessen der Nutzer besser zu verstehen und ihnen zielgerichtete Werbung zu zeigen.

Mit diesem Wissen werden zum einen die Werbeanzeigen für sie personalisiert. Der Facebook-Konzern Meta greift darauf aber auch zurück, um Beitrage anderer Nutzer vorzuschlagen, für die man sich interessieren könnte.

KI-Effekt hält User länger auf der Plattform
Der KI-Effekt sei spürbar, betonte Meta-Chef Mark Zuckerberg. Die Zeit, die Nutzer bei Facebook verbringen, sei binnen sechs Monaten dank der besseren Empfehlungssysteme um sieben Prozent gestiegen, sagte er. Bei Instagram seien es sechs Prozent.

Zuckerberg schwebt auch vor, dass KI die Beiträge in den Meta-Apps verändern werde. Aktuell seien die Plattformen „in der Video-Ära“. In näher Zukunft werde es aber Beiträge geben, „mit denen man interagieren kann“, anstelle sie sich nur anzuschauen, sagte er. Chatbots wie ChatGPT oder Metas Software Meta AI können Unterhaltungen mit den Nutzern führen.

Mehr Milliarden für Rechenzentren
Für die großen KI-Pläne braucht Meta enorme Computerleistung – und nimmt immer mehr Geld in die Hand, um sie auszubauen. Meta schätzt nun, in diesem Jahr 64 Milliarden bis 72 Milliarden Dollar (bis zu 633,08 Mrd. Euro) für Investitionen vor allem in Rechenzentren auszugeben. Bisher lag die Spanne bei 60 Milliarden bis 65 Milliarden Dollar. Die Erhöhung geht allerdings zum Teil auch auf erwartete Preiserhöhungen durch die Importzölle von Präsident Donald Trump zurück, wurde bei einer Telefonkonferenz mit Analysten deutlich.

Zuckerberg hat große Ambitionen, Rivalen wie den ChatGPT-Entwickler OpenAI sowie Google und Elon Musks KI-Firma xAI bei Künstlicher Intelligenz zu überflügeln. In den USA führte der Konzern gerade erst eine eigenständige KI-App ein – bisher finden die meisten Interaktionen mit Meta AI in der hauseigenen Chat-App WhatsApp statt.

Brillen als Auge der KI
Im vergangenen Quartal steigerte Meta den Umsatz im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 42,3 Milliarden Dollar (37,35 Mrd Euro). Analysten hatten im Schnitt mit 41,4 Milliarden gerechnet. Unterm Strich sprang der Quartalsgewinn um 35 Prozent auf gut 16,6 Milliarden Dollar hoch.

Mit diesem Polster kann Meta sich weiterhin hohe tiefrote Zahlen im Geschäft mit Headsets zur Anzeige virtueller Realität und seinen Kamera-Brillen leisten. Die Sparte Reality Labs verbuchte einen operativen Verlust von 4,2 Milliarden Dollar – bei nur 412 Millionen Dollar Umsatz.

Zuckerberg hofft aber vor allem auf die unter der Marke Ray-ban verkauften Brillen mit Kamera und Lautsprecher. „Sie erlauben der KI zu sehen, was man sieht, zu hören, was man hört, und sie unterhalten sich mit einem über den Tag“, sagte der Meta-Chef. Er rechne damit, dass in fünf bis zehn Jahren solche Brillen herkömmliche Gestelle ablösen werden.

Auch Meta spürt Handelskonflikt
Für das laufende Vierteljahr stellte Meta einen Umsatz zwischen 42,5 Milliarden und 45,5 Milliarden Dollar in Aussicht. Am Markt war eine Prognose von gut 44 Milliarden Dollar erwartet worden. Unter anderem fragten sich Analysten, wie Meta den Verlust der Werbeausgaben chinesischer Online-Händler wie Temu und Shein in den USA verdauen wird, die von Trumps Zollpolitik betroffen sind. Meta-Finanzchefin Susan Li räumte ein, dass die Anzeigenerlöse aus Asien zurückgegangen seien. Die Aktie legte nach Bekanntgabe der Zahlen um fünf Prozent zu.

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