Elektronostalgisch

VW ID.Buzz: Der coole Elektro-Bulli ist endlich da

Motor
09.03.2022 19:20

Sie hätten ihn auch VW ID.Bulli nennen können, aber dann hätten sie auf das Bus-Wortspiel verzichtet. Jedenfalls wurde der VW ID.Buzz nun hochoffiziell präsentiert. Der elektrische Urur…enkel des legendären Original-VW-Bus, des T1. Die Designanleihen vom Vorbild machen den neuen Raumstromer so sympathisch. Er ergänzt das Bulli-Line-up, das derzeit aus dem T6.1 und dem neuen Multivan (auf MQB-Basis) besteht.

(Bild: kmm)

Der ID.Buzz ist der zweite elektrisch angetriebene Bulli seit dem T2, der vor 50 Jahren auf der Hannover-Messe gezeigt wurde. Nicht als Serienfahrzeug und mit der überschaubaren Reichweite von 85 Kilometern. 32 kW/43 PS und 160 Nm sorgten damals für so etwas Ähnliches wie Vortrieb.

Die moderne Ausgabe ist ein anderes Kaliber, basierend auf dem Modularen Elektrobaukasten MEB und gesegnet mit einem 150 kW/ 204 PS bzw. 310 Nm starken Elektromotor, der wie beim Urahn an der Hinterachse sitzt. Das Höchsttempo liegt mit abgeregelten 145 km/h fast doppelt so hoch.

Nur eine Akkugröße verfügbar
Der Strom wird im größten verfügbaren Akku des MEB gespeichert, der netto 77 kWh speichert. Die maximale Ladeleistung beträgt 170 kW, was ein Aufladen von 5 auf 80 Prozent in 30 Minuten ermöglichen soll. Am Wechselstromlader sind es 11 kW. Die Reichweite gibt VW noch nicht an, sie wird aber vom für einen Kastenwagen relativ günstigen cW-Wert von 0,285 bis 0,29 profitieren. An die 526 Kilometer des VW ID.3 wird der Buzz aber wegen der größeren Stirnfläche nicht herankommen (inkl. Dachantenne 1,94 Meter hoch).

Mit 4,71 Meter ist der ID.Buzz fast 20 Zentimeter kürzer als der T6.1, mit 1,99 Meter aber 8 Zentimeter breiter. Der Radstand ist mit 2,99 m in etwa der gleiche. Später wird es eine Version mit verlängertem Radstand geben, die in Europa zusätzlich und in den USA ausschließlich auf den Markt kommt. Alle Varianten laufen in Hannover vom Band.

ID.Buzz kommt als Bus und Transporter
Grundsätzlich wird es zwei Versionen des VW ID.Buzz geben: einen Fünfsitzer (Bus) und einen Transporter (Cargo, nicht für die USA). Ein Siebensitzer folgt später.

Der „Cargo“ kommt mit einer großen Heckklappe und wahlweise einer oder zwei Schiebetüren sowie einer Abtrennung zwischen Laderaum und Fahrerkabine. Dort befindet sich auf der Beifahrerseite entweder ein Einzelsitz oder eine Zweiersitzbank. Hierzu passt besonders gut die einfachere Version des Interieurs, die einen besonderen Charme ergibt, wenn man den seligen T1 vor Augen hat.

VW ID.Buzz Transporter (Bild: Volkswagen)
VW ID.Buzz Transporter

Der 3,9 m³ große Laderaum des Cargo bietet Platz für zwei Europaletten, 650 kg Zuladung und ein maximales Gesamtgewicht von 3000 kg sind zugelassen, was auf ein Leergewicht von 2350 kg schließen lässt. Die Ladung wird mit optionalen Verzurrösen im Boden oder Verzurrschienen in den Seitenwänden gesichert.

VW ID.Buzz Transporter (Bild: Volkswagen)
VW ID.Buzz Transporter

Der Bus verlangt nach einer aufwendigeren Armaturenlandschaft, die hochwertiger wirkt und farbenfroh gestaltet werden kann. Vielleicht als Anleihe vom einstigen Hippie-Bus? Das Interieur kommt auf jeden Fall frisch-fröhlich daher. Die Vordersitze sind grundsätzlich höhenverstellbar, die Topversion wartet mit elektrischer Verstellung, Memory- und Massagefunktion auf. Die verschiebbare, 40:60 teil- und klappbare Fond-Sitzbank ist über je eine Schiebetür an beiden Seiten erreichbar. Dahinter befindet sich ein 1121 Liter großer Gepäckraum (beladen bis Sitzoberkante). Mit umgeklappter Bank stehen 2205 Liter Volumen zur Verfügung.

(Bild: Volkswagen)

Neuzeit immer an Bord
LED-Schweinwerfer sind in der stylishen Front serienmäßig, optional mit Matrix-Technik. Eine schmale LED-Spange verbindet die Scheinwerfer, unterbrochen durch ein überdimensionales VW-Logo als Hommage an die guten, alten Zeiten. Auch am Heck befindet sich eine durchgehende LED-Leiste. Wie der T1 gibt es den ID.Buzz optional in verschiedenen Zweifarblackierungen, die sich in der Neuzeit aber auch im Innenraum wiederfinden.

Das Bediensystem ist im Prinzip von VWs anderen aktuellen Stromern bekannt, mit einem 5,3-Zoll-Display (das VW als „groß“ bezeichnet) als Tacho & Co sowie einem zentralen Touchscreen mit Touchslidern für Lautstärke und Temperaturregelung. Dieser miss je nach Ausstattung zehn oder zwölf Zoll. Der Fahrstufenschalter ist als Lenkstockhebel ausgeführt.

Für den ID.Buzz sind alle im MEB verfügbaren Assistenzsysteme erhältlich. Highlight ist der „Travel Assist mit Schwarmdaten“, der im Idealfall (also wenn Schwarmdaten vorhanden sind) auf der Landstraße nicht einmal eine Bodenmarkierung braucht, um die Spur zu halten. Auf er Autobahn kann er ab 90 km/h automatisiert die Spur wechseln.

Die Markteinführung ist für Mitte September 2022 geplant. Preise wurden noch nicht bekannt gegeben, aber es ist von einem Startpreis von etwa 60.000 Euro für den Fünfsitzer-Bus auszugehen.

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(Bild: kmm)



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