Mehrere Vergewaltigungen bzw. dahingehende Versuche hatten vor fünf Jahren für Beunruhigung im Raum St. Pölten gesorgt. Die Polizei forderte Frauen zu Vorsicht und Wachsamkeit auf, sollten sie abends allein unterwegs sein. Die Serie an Übergriffen riss jedoch plötzlich ab.
Erinnerungslücken wegen Drogenkonsums
Laut Sedlacek belastet nun ein "automatischer Abgleich" einen 25-jährigen St. Pöltner nach einem Gefängnisaufenthalt schwer. Seine DNA stimme mit Spuren auf der Unterwäsche eines der Opfer überein. Der Verdächtige wurde 2006 kurz nach den sexuellen Übergriffen wegen zweier Überfälle verhaftet, so Sedlacek. Zu dem Vorwurf der Vergewaltigung bzw. derartiger Versuche will sich der Beschuldigte allerdings wegen seines damaligen Drogenkonsums nicht erinnern können.
Verdächtiger braucht keine hohe Strafe zu befürchten
Auch wenn der 25-Jährige nun erneut verurteilt werden würde, könnte er einen Großteil der Strafe schon abgesessen haben. Da die Tatzeiten der Überfälle und der ihm nun zur Last gelegten Sexualdelikte in den gleichen Zeitraum fallen, komme das Gesamtprinzip zur Anwendung, erklärte Sedlacek. Anders als beispielsweise in den USA werden die Strafen für mehrere Taten, die zur gleichen Zeit geschehen sind, nicht addiert. ImFalle einer Verurteilung müsste er daher nur mehr das absitzen, was über die Strafe für die Raubüberfälle hinausgeht.
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