„Krone“-Kommentar

Polen öffnete sein Herz

Kolumnen
03.03.2022 06:00

Die überwältigende Aufnahmebereitschaft der Polen gegenüber den ukrainischen Flüchtlingen mag fürs Erste überraschen, wenn man bedenkt, was im Zusammenhang mit Flüchtlingen und Polen schon alles geschehen ist. Auf den zweiten Blick ist das gar keine so große Überraschung.

Die Aufnahmebereitschaft gegenüber Menschen in Not ist eine Frage der Öffnung des Herzens. Die Ukrainer sind wesensverwandte Nachbarn, die ein Schicksal erleiden, von dem die Polen immer gehofft hatten, dass es ihnen erspart bleibt. Ähnlich handelten die Österreicher gegenüber den Ungarn bei der sowjetischen Invasion im Jahr 1956.

Anders ist die Haltung, wenn der Eindruck entsteht, dass Menschen von weit weg auf der Suche nach einem besseren Leben - was verständlich ist -politisches Asyl in Massen erschwindeln wollen. Und wenn von der EU Aufnahmequoten dekretiert werden. So gut wie alle Menschen haben ein offenes Herz - und falls es versteckt ist, kann man es öffnen -, aber was sie nicht wollen, ist, ausgenützt oder für dumm verkauft zu werden.

In ihrem „Krieg“ mit Brüssel hat Polens Regierung stets darauf hingewiesen, dass sie schon Migranten hat.Hunderttausende Ukrainer leben und arbeiten schon bisher in Polen.

Der Zaun gegen Belarus (Weißrussland) entstand, weil dessen Präsident Alexander Lukaschenko importierte Migranten als Waffe einsetzen wollte.Dass die Polen nicht blind sind gegen Menschen in Not, zeigen sie heute.

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