Olympische Spiele 2034

Kaiser prescht vor: Volksbefragung zu Olympia

Landeshauptmann Peter Kaiser - hier beim Empfang von Olympiasiegerin Anna Gasser - sieht in einer Bewerbung für nachhaltige Spiele durchaus Sinn. Ob das die Bevölkerung auch so sieht, soll bei einer Volksbefragung abgeklärt werden, meint der LH Dienstag im „Krone“-Gespräch.

(Bild: GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com)

Die Bewerbung für die Olympia 2034 in Kärnten soll laut Kaiser nicht ohne eine vorangehende Abstimmung stattfinden. Aber kann sich das Land die Spiele überhaupt leisten?

Vier Milliarden Euro Schulden, desolate Straßen, Defizite in der Pflege, eklatanter Personalmangel im Tourismus, ein nichts Gutes verheißender demografischer Trend – kann sich Kärnten eine Bewerbung für Olympia 2034 überhaupt leisten? Eine solche Dreiländerbewerbung hat LH Peter Kaiser – als Neuauflage von Senza Confini 2006 – in Diskussion gebracht. Jetzt wird debattiert, auch erste prominente Befürworter meldeten sich bereits. Nur ist so eine Bewerbung keine Millionenshow, es ist eine Milliardenshow. Kaiser weiß das und will eine Bewerbung nur über das Olympische Komitee abgewickelt sehen. „Ich werde mit Präsident Karl Stoß darüber reden.“ Es gehe um Nachhaltigkeit und Behutsamkeit im Umgang mit der Natur, so der Landeschef.

Eine Volksbefragung?
Kaiser lässt im Gespräch mit der „Krone“ aufhorchen: „Basierend auf einem Gesamtkonzept muss es natürlich vor einer Bewerbung eine Volksbefragung geben.“ Mit Betonung auf vor! Und zwar „in Gebieten, die von der Bewerbung berührt sind“. Sollte es so kommen, könnte der Kelch an Kärnten vorbeigehen. Innsbruck hat 2017 eine Bewerbung für „redimensionierte Spiele ohne Neubauten und ohne Steuergeld“ abgelehnt. Finanzreferentin Gaby Schaunig ist vorsichtig: „Ich kenne keine Zahlen, daher will ich nicht urteilen.“