Bei einer Befragung von Tiroler Autofahrern durch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) hatte nicht einmal die Hälfte der Handytelefonierer eine Freisprecheinrichtung - genau waren es 45 Prozent. 27 Prozent der befragten Tiroler gaben zu, am Steuer SMS zu lesen. "SMS am Steuer zu lesen oder gar zu schreiben ist extrem fahrlässig und daher auch verboten", sagt Norbert Blaha, der Chef des Tiroler KfV: "Der Blick richtet sich auf das Mobiltelefon anstatt auf das Fahrgeschehen. Wichtige Gefahrenquellen können nicht mehr wahrgenommen werden."
"Gleich wie Alkofahrt"
Interessant: Die Befragung hat auch gezeigt, dass mehr als die Hälfte der Lenker überzeugt ist, dass telefonieren ohne Freisprecheinrichtung die Fahrtauglichkeit des Lenkers sehr oder etwas einschränkt. Blaha: "Aus Tests können wir beweisen, dass telefonieren am Steuer einer Fahrt unter Alkoholeinfluss absolut gleichzusetzen ist."
Freisprecheinrichtung um nur 50 Euro
Ein noch dramatischeres Bild zeichnet Ursula Hemetsberger, die Pressesprecherin des KfV: "Bei Anruf fährt der Tod mit. Im vergangenen Jahr gab es in Salzburg einen Unfall, bei dem der Anrufer zuhören musste, wie seine telefonierende Freundin im Auto starb. Das KfV empfiehlt grundsätzlich während des Lenkens nicht zu telefonieren. Für all jene, die glauben, nicht ohne Mobiltelefon während der Fahrt auszukommen, ist eine Freisprecheinrichtung gedacht.
Heutige Bluetooth-Modelle sind wesentlich einfacher in der Handhabung - auch bei wechselnden Handy-Modellen -, kommen ohne Kabel aus und kosten nicht mehr als eine Handy-Strafe mit 50 Euro. Im Ausland ist der Strafrahmen höher: 155 Euro zahlt man in Südtirol, wenn man erwischt wird."
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