
Der Streaming-Riese Netflix muss sechs Serien des Rivalen Disney aus seinem Sortiment nehmen. Konkret geht es um Marvel-Serien, an denen Netflix als Produzent beteiligt war: „Daredevil“, „Luke Cage“, „Jessica Jones“, „Iron Fist“, „Punisher“ und „The Defenders“.
Wie das IT-Portal Golem.de berichtet, sind die genannten Serien nur noch bis Ende Februar bei Netflix abrufbar. Hintergrund ist, dass die Verträge mit Marvel-Mutter Disney ausgelaufen sind.
Interessanterweise war Netflix an den genannten Serien als Produzent beteiligt. Allerdings enthielten die Vereinbarungen mit Disney eine Passage, laut der Netflix die Streamingrechte verliert, wenn zwei Jahre lang keine neue Staffel der jeweiligen Serien gedreht wird.
Dieser Fall ist mittlerweile eingetreten: Die letzte Staffel „Jessica Jones“ wurde Mitte 2019 produziert, demnach hätte Disney Netflix die Lizenz bereits im vergangenen Sommer entziehen können. Nach einer etwas längeren Frist wird der Lizenzverlust nun allerdings schlagend.
Wo Marvel-Fans „Jessica Jones“ und die anderen betroffenen Serien künftig ansehen können, ist noch offen. Dem IT-Portal zufolge wäre es aber nicht unrealistisch, dass sie künftig bei Disneys hauseigenem Streamingdienst Disney+ auftauchen.
Disney-Inhalte landen nach und nach auf Disney+
Es wäre nicht das erste Mal, dass Disney anderen Streaming-Diensten Lizenzen entzieht, um die Inhalte selbst anzubieten. Erst im Jänner hatte Disney Publikumslieblinge wie „Family Guy“ oder „24“ von anderen Streamingplattformen abgezogen, um sie exklusiv auf Disney+ anzubieten.
Die Strategie, der Konkurrenz mit Exklusiv-Inhalten Kunden abzugraben, scheint aufzugehen: Disney+ wächst rasant, zwei Jahre nach dem Start hat der Streamingdienst rund 130 Millionen zahlende Abonnenten.
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