Ziele beinahe erreicht

Israel will Krieg gegen den Iran in Kürze beenden

Außenpolitik
23.06.2025 21:14

Israel strebt einem Medienbericht zufolge ein Ende des Kriegs gegen den Iran bis Ende der Woche an. Regierungsangaben zufolge seien die meisten Kriegsziele gegen das Mullah-Regime erreicht worden, heißt es.

Es stelle sich allerdings die Frage, welche Ziele die iranische Führung nach den Angriffen auf US-Ziele in Katar noch verfolge, hieß es am Montagabend seitens des öffentlich-rechtlichen TV-Senders Kan. Man warte in Israel auf die Entscheidung des obersten Führers der Islamischen Republik, Ali Khamenei, nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen.

Israels Premier Benjamin Netanyahu und US-Präsident Donald Trump hätten wohl gerne, wenn ...
Israels Premier Benjamin Netanyahu und US-Präsident Donald Trump hätten wohl gerne, wenn Ajatollah Ali Khamenei (in der Mitte) gestürzt würde. Dies zählt aber offiziell nicht zu ihren Kriegszielen.(Bild: AFP/SAUL LOEB)

„Die nächsten Tage werden am intensivsten sein“
Sollten die USA nach den iranischen Gegenangriffen noch weiter in den Krieg einsteigen, werde auch Israel seine Attacken fortsetzen, „um die Erfolge weiter zu vertiefen“. Kan zitierte einen namentlich nicht genannten Sicherheitsrepräsentanten mit den Worten: „Die nächsten Tage werden am intensivsten sein, mit dem Ziel, den Ton vorzugeben und die Iraner davon zu überzeugen, aufzuhören. Sollte das nicht funktionieren, werden wir mit aller Macht weitermachen.“

Die Flagge der IAEA vor dem Hauptsitz in Wien 
Die Flagge der IAEA vor dem Hauptsitz in Wien (Bild: EPA)

Zusammenarbeit mit der IAEA wird ausgesetzt
Wie stark das iranische Atomprogramm getroffen wurde durch die Angriffe Israels und der USA, ist nach wie vor unklar. Unabhängige Inspektoren werden auch nicht zu den betroffenen Anlagen vorgelassen. Denn das Land will die Zusammenarbeit mit der Atomenergiebehörde IAEA aussetzen. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, dass das Parlamentskomitee so einem Vorhaben der Führung des Iran zugestimmt habe. Die Behörde hat in der Vergangenheit eine wichtige Rolle bei der Überprüfung des iranischen Atomprogramms gespielt, wobei es aber immer wieder auch zu Streitigkeiten kam.

Angriff auf „leeren“ Stützpunkt
Unterdessen begann der Iran mit seinen Vergeltungsschlägen gegen US-Stützpunkte im Nahen Osten. Die Operation mit dem Namen „Verheißung des Sieges“ habe begonnen, hieß es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Nach Medienberichten wurden auch Raketen auf Ziele im Irak abgefeuert. Der Angriff in der katarischen Hauptstadt Doha galt dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid, jedoch seien laut Katar alle Raketen erfolgreich abgefangen worden. Zudem war der Stützpunkt laut einem Sprecher des katarischen Außenministeriums rechtzeitig vor dem Angriff evakuiert worden. Angaben des US-Nachrichtensenders CNN zufolge hatte der Iran die katarische Regierung nämlich im Vorfeld gewarnt.

Dennoch verurteilte die Regierung in Doha die Angriffe mit Kurz-- und Mittelstreckenraketen scharf. Wie es aus Doha weiter hieß, handle es sich um eine „eklatante Verletzung“ der Souveränität und des Luftraums des Landes. „Katar behält sich das Recht vor, direkt und in einem dem Ausmaß dieser offensichtlichen Aggression angemessenen Rahmen sowie im Einklang mit dem Völkerrecht zu reagieren“, erklärte der Sprecher des Außenministeriums Majid al-Ansari. Vor den iranischen Attacken hatte Irans Generalstabschef Abdolrahim Mousavi Vergeltung angekündigt.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt