Drogen im Tee

Sohn betäubte Vater, um an Bitcoin zu gelangen

Digital
13.02.2022 12:47

Um an die Bitcoin-Geldbörse seines Vaters zu gelangen, auf der ein Bestand im Wert von 400.00 Dollar (rund 352.000 Euro) lag, hat ein heute 25-Jähriger in den USA seinem Vater Drogen in den Tee geschüttet. Doch der Suchtgift-abhängige Sohn hatte den Wirkstoff falsch dosiert: Das Opfer lag zwei Tage im Koma, ehe er in stark geschwächtem Zustand aufgefunden wurde.

Es wirkte wie eine nette Geste des jungen Mannes: Liam Ghershony brachte seinem Vater eine Tasse Tee, wie die „Washington Post“ berichtete. Als er ein weißes Pulver hineinstreute, erklärte er dem Empfänger des Heißgetränks, dass es sich beim Zusatz um einen sicheren „Energie-Booster“ handle. Doch in Wirklichkeit handelte es sich um Benzodiazepin - ein Beruhigungsmittel, das oft als Droge missbraucht wird. Nachdem der Vater bewusstlos war, konnte er über dessen Handy die Autorisation durchführen, um sich Zugriff auf seine Bitcoin-Wallet zu verschaffen.

Opfer musste vier Tage in Spital bleiben
Doch der 25-Jährige erwischte zu viel von dem Wirkstoff. Als er seinen Vater zwei Tage später nicht erreichen konnte, alarmierte er die Polizei. Diese fand den Vater am Schlafzimmerboden - bewusstlos, aber er atmete. Der Mann wurde dehydriert und mit akutem Organfunktionsstörungen ins Spital gebracht, wo er sich vier Tage erholen musste. Liam Ghershony musste sich nun wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Er bekannte sich schuldig und wurde zu 125 Tagen Haft verurteilt. Zusätzlich musste er sich zwei Monate in eine Entzugsklinik begeben.

Dabei hatte das Investment in die Krypto-Währung als Vater-Sohn-Projekt begonnen. Der Ältere hatte 100.000 Dollar in Bitcoin investiert, der Wert des Kontos schnellte schließlich in die Höhe, sie ließen sich einen Teil auszahlen. Als der Kurs fiel, geriet der Jüngere in Panik und riet seinem Vater, den Restbestand zu verkaufen. „Nein, du musst aufhören, Drogen zu nehmen“, entgegnete dieser. Daraufhin schmiedete Ghershony schließlich den verhängnisvollen Plan.

Mutter ließ eigenen Sohn verhaften
Doch die richtige Dosis für die Betäubung konnte der 25-Jährige nicht einschätzen: Als Suchtkranker hatte er offenbar eine extrem hohe Toleranz gegenüber den Drogen und schüttete zu viel Benzo in den Tee. Die Mutter des Täters, der er die Tat gestanden hatte, verriet schließlich der Polizei, was er getan hatte - sie hoffte, dass ihr Sohn nach einer Verurteilung von dem Suchtgift loskomme. 

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