Der deutsche Netzwerktechnik-Spezialist Devolo, der vor allem für seine Powerline-Lösungen für Internet über die Stromleitung bekannt ist, hat ein sogenanntes Schutzschirmverfahren angemeldet und muss einen Insolvenzplan erstellen. Hintergrund sind Absatzrückgänge durch die Pandemie und Probleme in der Lieferkette.
Das Unternehmen hat seine Zentrale in Aachen und beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2020 machte Devolo einen Gewinn von 1,24 Millionen Euro, im Jahr davor allerdings fast 10 Millionen Euro Verlust.
In einer Presseaussendung erklärt das Unternehmen nun, dass man „in enger Abstimmung mit Stakeholdern und Beratern einen Restrukturierungsplan erarbeiten“ müsse, um „aktiv einen Schritt zur langfristig positiven Entwicklung“ zu machen.
Folge von Pandemie und Chipmangel
Konkret hat Devolo ein Schutzschirmverfahren beantragt und muss nun binnen drei Monaten einen Insolvenzplan vorlegen. Grund für die Probleme sei einerseits ein pandemiebedingt schlechtes Geschäft im Einzelhandel und der Chipmangel. Weil Komponenten fehlten, konnten zudem größere Projekte - etwa mit Netzbetreibern - nicht realisiert werden, berichtet Golem.de.
Wir alle führen Videotelefonate im Homeoffice, wir streamen Serien in HD, spielen online.
Vorstand Heiko Harbers
Das Devolo-Management gibt sich optimistisch, das Ruder wieder herumzureißen. Vorstand Heiko Harbers hofft auf eine weiterhin hohe Nachfrage nach Netzwerktechnik: „Wir alle führen Videotelefonate im Homeoffice, wir streamen Serien in HD, spielen online.“
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