Handel ist sauer

Diskussion um Lockerung der Maßnahmen in OÖ

Die Angestellten im Handel müssen derzeit viel einstecken.

(Bild: Alexander Schwarzl)

2G-Nachweise müssen in Gastro und Handel weiter kontrolliert werden - dies sorgt in Oberösterreich für Diskussionen! Ernst Wiesinger, Spartenobmann der Wirtschaftskammer OÖ fordert etwa, dass diese Regelung bei Inkrafttreten der Impfpflicht sofort beendet werden sollten. Tilman Königswieser, Ärztlicher Direktor am Salzkammergut Klinikum, mahnt indes zur Vorsicht.

„Es kann dann nicht mehr die Aufgabe des Handels sein, Kontrollen durchzuführen,der Handel muss sich wieder auf seine eigentlichen Aufgaben konzentrieren können“, sagt Ernst Wiesinger, Spartenobmann der Wirtschaftskammer OÖ. Weiters kritisiert er, dass die Händler zunehmend mit aggressivem Verhalten der Kunden konfrontiert seien: „Wir haben diese Maßnahmen mitgetragen, um einen neuerlichen Lockdown zu verhindern, aber jetzt muss damit Schluss sein.“

„Weiter vorsichtig bleiben“
Anders denkt Tilman Königswieser, Ärztlicher Direktor am Salzkammergut Klinikum, der die aktuellen Höchstwerte bei den Infizierten kritisch betrachtet: „Ich als Mediziner trete in dieser infektiösen Phase sehr wohl für weitere Maßnahmen ein. Die Normalstationen werden derzeit sehr in Anspruch genommen und die Zahlen werden noch bis Ende Februar weiter steigen. Danach freue auch ich mich auf Lockerungen.“ Landeshauptmann Thomas Stelzer sagt: „Das Ende des Lockdowns für Ungeimpfte ist nur ein erster kleiner Schritt, auch weil wir den Höhepunkt der Omikron-Welle noch gar nicht erreicht haben. Wir müssen daher weiterhin vorsichtig bleiben. “