So ticken Hacker

Onlineräuber bis Cyberagent: Die 5 Typen von Hackern

Web
06.05.2011 12:15
Nicht erst seit dem Diebstahl von Millionen Kundendaten bei Sony sind Hacker Thema. Weltweit investieren Firmen und Regierungen Milliarden, um Cyberkriminellen Einhalt zu gebieten, die nicht nur Privatnutzer und Unternehmen im Visier haben, sondern auch öffentliche Einrichtungen. Hilfreich ist dabei, den Feind zu kennen, aus diesem Grund hat die Internetsicherheitsfirma Websense nun fünf Hacker-Typen identifiziert, die sich durch verschiedene Verhaltensweisen und Motivationen auszeichnen.

Skriptkiddies
Websense zufolge handelt es sich hier um Teenager, die auf der Suche nach Action sind. Sie verfügen zwar nur über beschränkte Programmierkenntnisse, nützen aber geschickt Sicherheitslücken aus, um zum Beispiel Websites zu manipulieren oder zumindest teilweise zu zerstören. Auch Schulnoten zu ändern zählt zu ihren Betätigungsfeldern.

Hacktivisten
Die Gruppe dieser Hacker - das Wort setzt sich aus Hacker und Aktivist zusammen - ist in den letzten Monaten enorm gewachsen, prominentestes Beispiel ist die Gruppe Anonymous (siehe Infobox). Hacktivisten geben an, aus sozialen, politischen oder religiösen Gründen zu handeln und sind quasi die Demonstranten 2.0. Um auf ihre Themen aufmerksam zu machen, kapern sie des Öfteren Websites.

Digitale Straßenräuber
Websense zufolge handelt es sich hierbei um die größte Hackergruppe. Die Straßenräuber, Taschen- und Trickdiebe der digitalen Welt setzen auf Trojaner, Adware, Spam und Phishing, um ihren Opfern das Ersparte abzujagen. Mit gefälschten Nachrichten sind sie zudem auf der Jagd nach Passwörtern und persönlichen Daten.

Organisierte Cyberkriminelle
Ebenfalls groß im Geschäft sind straff organisierte Profis, die mit gut getarnten Angriffen auf Unternehmen die Industriespionage ins Online-Zeitalter geholt haben. Sie setzen auf modernste Ausrüstung und sind durch ihre Auftraggeber aus der Branche bestens informiert. Eine Gruppe ist laut Websense hinter dem schnellen Gewinn her, während die andere auf sogenannte Advanced Persistent Threats, APTs, setzt - Spionage und Sabotage, die Suche nach Produktunterlagen, Konstruktionszeichnungen und Patenten steht hier im Mittelpunkt.

Cyberagenten
Regierungen in aller Welt bereitet vor allem die letztere Kategorie der Cyberagenten Kopfzerbrechen. Eine Gruppe ebendieser war zum Beispiel für den Stuxnet-Virus verantwortlich, der im Sommer 2010 Irans Atomanlagen und Industrieeinrichtungen lahmlegte. Fünf bis sechs Entwickler hätten mindestens sechs Monate an der Malware gearbeitet, so Websense - dahinter steht angeblich die Unterstützung durch einen Staat. So ist das Szenario eines Cyberkrieges, bei dem wichtige Institutionen des Staates ausgeschaltet oder - etwa im Fall eines Atomkraftwerks - zur Explosion gebracht werden, der Horror jeder Nation. Dementsprechend hektisch laufen sowohl bei EU, NATO wie auch einzelnen Staaten - darunter auch Österreich - Bemühungen, solchen Angriffen perfekt ausgebildete Anti-Cyberterror-Spezialeinheiten entgegenzustellen.

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