Millionenschulden

Milben treiben Ökofirma im Mölltal in die Pleite

Kärnten
05.05.2011 10:04
Für die Wirtschaft des Mölltals ist es ein schwerer Schlag: Denn die bekannte Ökohaussystembau GmbH kämpft mit Millionenschulden. Grund dafür sind ein Großfeuer, das finanziell nie verkraftet wurde, sowie Milliarden von Milben, die im Dämmmaterial gesessen waren und ganze Häuser schwer beschädigt hatten.

"Wir haben uns ganz dem Ökogedanken verschrieben und deshalb auch Hanf als Dämmung verwendet", berichtet Geschäftsführer Johann Plößnig, der sein Unternehmen 1996 gegründet hat. "Doch der Biohanflieferant hat uns milbenverseuchte Ware geliefert!" Dadurch mussten Häuser teilweise wieder abgetragen werden; die Schadenersatzkosten waren enorm.

Plößnig: "Dazu kommt, dass 2005 ein Großfeuer unsere alte Halle in Rangersdorf vernichtet hat." Die Invesition für den Neubau in Latzendorf überstieg die Versicherungssumme; ein Ballast von einer Million Euro wird mitgeschleppt. "Insgesamt sind 4,1 Millionen Euro Schulden da", weiß Arno Ruckhofer vom Kreditschutzverband von 1870.

"Möglichkeit eines Sanierungsverfahrens"
"Es besteht aber die Möglichkeit eines Sanierungsverfahrens, da die Aktiva recht groß sind." Damit wird ein Konkurs abgewendet, die 22 Mitarbeiter können aufatmen. Nur die Gläubiger müssen mit einer 20-Prozent-Quote zufrieden sein. "Großteils betrifft es Banken, mit denen man reden kann", hofft Öko-Pionier Plößnig auf eine Zukunft für seine Firma.

von Kerstin Wassermann, Kärntner Krone

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