Mit eigenem Gütesiegel

Gemeinsam gegen die internationalen Bier-Konzerne

Niederösterreich
17.01.2022 16:30
Der Kampf von David gegen Goliath spielt sich nicht nur im Handel ab, wo regionale Unternehmer versuchen, auf Amazon & Co. aufzuholen. Auch in der heimischen Bierbranche bieten Privatbrauer den großen Konzernen die Stirn – ein eigenes Gütesiegel soll österreichisches Bier seit dem vergangenen Jahr als solches ausweisen.

„Österreichische Privatbrauerei“ ist seit 2020 eine geschützte Bezeichnung, mit der die Vereinsmitglieder ihre Unabhängigkeit von den großen internationalen Konzernen betonen wollen. Neben dem Ottakringer-Zugpferd aus Wien und dem „Salzburger Stier“ Stiegl waren auch die Culturbrauer – allen voran Zwettler und Schremser aus dem Waldviertel – von Anfang mit an Bord. Heuer wurde dieser Reigen um einiges reicher: Mit der Egger Brauerei aus St. Pölten heuerte ein weiterer Branchenprimus an. Insgesamt sind es nun 30 traditionelle Brauereien, die sich gemeinsam positionieren wollen. Das Echo ist durchaus positiv: Denn wer dem Siegel folgt, kann sich auch sicher sein, dass das Bier von einer zu 100 Prozent unabhängigen Privatbrauerei aus Österreicher stammt.

Wanderbrauer als Bewerber
Nicht selbstverständlich, bewarben sich zuletzt auch sogenannte Wanderbrauer, die ihre Biere in gemieteten Anlagen unter Lizenz herstellen – und teilweise sogar im Besitz jener Konzerne sind, von denen man sich eigentlich abgrenzen will.

Bekenntnis zur Brautradition
„Ich freue mich, dass mit der neuesten Erweiterung auch viele kleinere Brauer zugelassen wurden“, meint Markus Führer. Der Chef der Gablitzer Brauerei, der erst kürzlich in eine größere Produktionsstätte im benachbarten Purkersdorf umgezogen ist, schaut beim Bier auf Tradition. Mehrfach wurde er für seine klassischen Stile ausgezeichnet. Jedes Fass und jede Flasche werden hier von Hand abgefüllt. „Wir bekennen uns gerne zur österreichischen Brautradition“, sagt er. Und durch das Siegel können die Kunden auch sicher sein, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. Führer: „Sagen wir so, unsere Mitglieder zahlen garantiert ihre Steuern in Österreich.“

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