Den Ermittlungen zufolge wurden Migranten im Kosovo von dort tätigen Mitgliedern der Organisation rekrutiert und nach Österreich geschleust. Die Unterbringung erfolgte in Bunkerwohnungen in Wien-Fünfhaus. Von dort aus wurde anschließend der Weitertransport in Zielländer organisiert, zu denen - neben Österreich - Italien, die Schweiz, Frankreich, Belgien und Deutschland zählten.
Pro geschleppter Person wurden Zahlungen von 2.000 bis 3.500 Euro festgestellt. Die Schleusungen wurden vorwiegend mit Pkw und Kleinbussen durchgeführt. Personen seien dabei auch "im Kofferraum unter menschenunwürdigen Umständen transportiert" worden, berichteten die Ermittler.
Als führende Mitglieder der Organisation gelten ein 36-jähriger Serbe, der bereits im Dezember 2010 wegen Schlepperei von der ungarischen Polizei festgenommen wurde, und ein 52-jähriger Kosovare der von Wien aus operierte. Letzterer ist seit Ende März in der Justizanstalt Eisenstadt in Haft. Je zwei weitere Serben und Kosovaren wurden angezeigt, so die Sicherheitsdirektion. Die Ermittlungen sind im Gange.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.