Während Österreichs Ski-Damen nach wie vor auf den ersten Weltcupsieg in der laufenden Saison warten, gab es bei den ÖSV-Herren bereits drei Triumphe zu feiern. Noch dazu von drei verschiedenen Läufern. Bevor Johannes Strolz letzten Sonntag sensationell zum Sieg im Slalom von Adelboden gerast war, hatte Matthias Mayer Ende November bereits die Abfahrt von Lake Louise für sich entscheiden können. Der dritte rot-weiß-rote Saisonsieger: Der Vorarlberger Christian Hirschbühl, der sich den Heimsieg beim Flexenrace in Lech-Zürs schnappte. Doch während Mayer und Strolz ihre Olympia-Tickets wohl bereits fix in der Tasche haben, ist ein Peking-Start von Hirschbühl alles andere als gewiss...
Für Christian Hirschbühl hatte die Saison sensationell begonnen. Beim - nicht-olympischen - Parallel-Riesentorlauf in Zürs schnappte sich der 31-Jährige im November seinen allerersten Weltcupsieg. Die Freude beim Lauteracher war groß, überbewertet wollte „Hirschi“ diesen Erfolg - insbesondere hinsichtlich einer möglichen Olympia-Teilnahme - aber nicht wissen. „Da geht es am Ende darum, wer sich ins Slalom-Team fahren kann“, sagte er Anfang Dezember im „Krone“-Gespräch.
Und in seiner eigentlichen Spezialdisziplin lief es für den Polizeisportler bislang noch nicht wie erhofft. Nach Rang 21 in Val d’Isere (Fra), verpasste Hirschbühl den Klassiker in Madonna (It) coronabedingt. Dann kam die Absage in Zagreb (Kro), zuletzt ein Ausfall in Adelboden. „Realistisch betrachtet war ich an Olympia in dieser Saison noch nie nahe dran“, sagt der Rossignol-Pilot. „Jetzt bin ich aber noch ein wenig weiter weg.“
Was auch daran liegt, dass mit Adelboden-Sieger Hannes Strolz, Marco Schwarz und Manuel Feller wohl bereits drei ÖSV-Slalom-Artisten ihr Ticket für China fix haben dürften. „Ich war bereits mit Michael Matt im Auto auf der Rückfahrt, als Hannes gewann“, erzählt Hirschi, der sich herzlich mit seinem Landsmann mitfreute. „Er hat aktuell seine sieben Zwetschken beieinander. Das ist bei mir noch nicht ganz der Fall.“
Das könnte sich aber sehr schnell ändern, denn: Am Sonntag wartet der Slalom-Klassiker in Wengen (Sz) und an den hat Hirschbühl beste Erinnerungen: „Dort habe ich 2015 mein erstes Weltcuprennen bestritten und zwei Jahre später mit Rang vier mein bestes Ergebnis geholt.“ Und wie schnell es gehen kann, hat ja Johannes Strolz in Adelboden gezeigt...
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