Oberst Dietmar Knebel, der Leiter der Salzburger Justizanstalt, bestätigte der "Krone", dass es Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft gibt: "Es handelte sich um einen Häftling, der während des Strafvollzugs vollkommen unauffällig war und der seine Reststrafe inzwischen bereits zur Gänze verbüßt hat."
Der Verdacht, dass sich der Mann während der Zeit, die er mit der elektronischen Fußfessel außerhalb der Gefängnismauern verbrachte, dazu nutzte, um Drogengeschäfte zu betreiben, "hat sich erst nach seiner Entlassung ergeben", sagt Knebel.
Telefonanschluss verriet Verdächtigen
Auf die Spur kam ihm die Polizei, als sie bei der Überwachung von Telefonanschlüssen von Personen, denen die Beteiligung an Drogendeals nachgewiesen werden sollte, auch auf den Fußfesselträger stieß. Oberst Knebel: "Wenn die Vorwürfe stimmen, dann wäre es erst der zweite Fall in Salzburg, in dem ein Träger gegen die Auflagen verstößt." Zu Jahresbeginn hatte ein Häftling versucht, sich der elektronischen Fessel zu entledigen.
Ab Mai kommt übrigens eine verbesserte Variante der Fußfessel zum Einsatz. Sie soll auch in der Lage sein, eine Alkoholisierung des Trägers zu erkennen.
von Manfred Heininger, Kronen Zeitung
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