Fünf Bomben entdeckt

Schwerer Anschlag auf eine Kirche in Indonesien vereitelt

Ausland
22.04.2011 07:26
Der Fund von fünf zusammenhängenden Bomben nahe einer katholischen Kirche, die 3.000 Menschen Platz bietet, hat Indonesien am Donnerstag in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Die Sprengsätze mit einem Gesamtgewicht von 150 Kilogramm waren unter einer Gasleitung in der Nähe des Gebäudes in der Stadt Serpong südwestlich der Hauptstadt Jakarta vergraben gewesen.

Die Bomben seien miteinander verkabelt gewesen und hätten mit einem Mobiltelefon gezündet werden sollen, sagte Kirchensprecher Nardi Atmaja. Die Ermittler gingen davon aus, dass der Anschlag für die Karfreitag-Feierlichkeiten geplant war, berichteten örtliche Medien. Die Bomben wurden von der Polizei an Ort und Stelle entschärft.

"Streitkräfte und Polizei sind in erhöhter Alarmbereitschaft", sagte Sicherheitsminister Djoko Suyanto. "Wir wollen Sicherheit garantieren." Suyanto kündigte die Stationierung zusätzlicher Soldaten in die Nähe von Kirchen und anderen strategischen Punkten an.

Festgenommene führten Polizei zu Bomben
Die Polizei hatte am selben Tag 19 Menschen festgenommen, sechs von ihnen im Zusammenhang mit einer Serie von Anschlägen mit Paketbomben. Diese führten die Beamten schließlich zu den Bomben nahe der katholischen Kirche in der Stadt Serpong, südwestlich von Jakarta. Sie lagen nur 100 Meter von der Kirche entfernt, in der 3.000 Menschen Platz finden.

Anschläge durch indonesische Extremisten haben seit dem schweren Attentat in Bali 2002 - damals starben 202 Menschen - 60 weitere Menschenleben gefordert. In den vergangenen Monaten konzentrierten sich die Extremisten, die aus der säkularen 237-Millionen-Einwohner-Nation einen islamischen Staat machen wollen, auf regionale Feinde - wie etwa moderate Muslime, die die Ziele der Extremisten nicht teilen.

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