Guten Morgen

Gute Nachricht | “Hoffentlich“

Gute Nachricht. Alles wie an jedem Montag, oder? Das sind jedenfalls die eigenen Eindrücke und die der meisten Redaktionskollegen und jener Menschen, mit denen man gestern sonst noch sprach: Irgendwie alles wie immer. Dabei: Dieser Montag ist der erste Tag des vierten Lockdowns. Eines Lockdowns, den wahrlich niemand wollte, der aber zumindest für Teile Österreichs zuletzt als unvermeidbar galt. Also sollten und müssten nun für die verkündeten 20 Tage Kontakte deutlich reduziert werden, um das Infektionsgeschehen zu bremsen. Und gleichzeitig muss die Impfquote ganz dringend von den derzeit 66 Prozent nach oben getrieben werden. Gleichzeitig müssen auch die Auffrischungsstiche forciert werden. Denn die Auffrischung hilft uns allen jetzt kurzfristig, die Erstimpfungen helfen uns dann schon für den Frühling. Und wohin müssen wir überhaupt mit den Impfungen? „Damit wir in eine stabile Situation kommen, in Richtung 90 Prozent“, sagt Impfexperte Herwig Kollaritsch. Die aktuellen Zahlen stimmen zumindest zuversichtlich: In Österreich haben sich in der Vorwoche so viele Menschen gegen Covid-19 impfen lassen wie nie zuvor. Allerdings ist der Rekordwert vor allem auf Auffrischungsimpfungen zurückzuführen, weiß auch Mathematiker Erich Neuwirth. Insgesamt haben sich vorige Woche 653.750 Menschen impfen lassen, davon 107.465 Erststiche. Das wäre damit ja doch einmal eine gute Nachricht! 

„Hoffentlich“. Mit guten Nachrichten sind wir zuletzt ja wahrlich nicht überstrapaziert worden. Mit vertrauensbildenden Aussagen und Maßnahmen durch die Politik schon gar nicht. Diese Verunsicherung, diesen Vertrauensverlust thematisiert heute auch Conny Bischofberger in ihrer Kolumne. Wenn sie nach einem Stadtbummel am Vorabend des Lockdowns von ihren Beobachtungen schreibt. Da hat sie etwa am Würstelstand gehört, dass sich manche „Frohe Weihnachten, vorsichtshalber schon jetzt!“ wünschten. Und sie schreibt: „In den vollen Bars saßen Stammgäste vor einem letzten Drink. ,Bis zum 13. dann!´ So verabschiedeten sich in der Nacht auf Montag viele voneinander. Und bekamen als Antwort: ,Hoffentlich´.“ Und Bischofberger meint, dass dieses „Hoffentlich“ weniger Hoffnung als vielmehr Zweifel ausdrücke. Und sie verweist auch auf die aktuelle Frage auf krone.at: „Glauben Sie, dass dieser Lockdown der letzte sein wird?“ Mehr als 80 Prozent glauben da der Beteuerung des Bundeskanzlers, dass man sich an die Dauer des Lockdowns halten werde, nicht. Bischofberger fragt sich, was wir uns alle fragen: „Werden die Infektionszahlen deutlich sinken? Wird sich die Lage auf den Intensivstationen entschärfen?“ Ihre und unser aller Antwort: „Hoffentlich.“ 

Einen schönen Tag!

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