Der 56-Jährige befand sich im AKH im künstlichen Tiefschlaf und musste beatmet werden. Zuletzt hatten sich auch Komplikationen mit der Niere des Mannes ergeben. Der Tod des 56-Jährigen kam dennoch unerwartet. Sein Zustand habe sich zwar am Dienstagabend "ein wenig verschlechtert", so Bezirkshauptmann Wolfgang Straub, er habe für die Ärzte aber weiterhin als stabil gegolten. Am Mittwoch dürften die Organe dann aber endgültig versagt haben. Letztlich sei es wohl doch ein "Wunder der Ärzte" gewesen, den Leiter der Forstabteilung noch zwei Wochen am Leben zu erhalten.
Schock sitzt nun noch tiefer
Ein Psychologenteam wurde bereits in die Bezirkshauptmannschaft bestellt, die geschockten Mitarbeiter würden nun wieder verstärkt betreut. Der Bezirkshauptmann, der am Vormittag bei Terminen war, kündigte an, am Nachmittag in die Behörde zu kommen und sich um die Angestellten zu kümmern. Vor allem bei den direkt Betroffenen aus der Forstabteilung und der 52-Jährigen, die als Geisel genommen worden war, sitze der Schock nun noch tiefer.
"Alexander Mayer war ein großes Vorbild - sowohl fachlich als auch kollegial, und er war bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr beliebt", zollte Straub dem Verstorbenen, der knapp 30 Jahre lang im Landesdienst tätig war, Respekt. Mayer war verheiratet und hinterlässt zwei erwachsene Kinder.
Auch Landeshauptmann Erwin Pröll kondolierte. Sein "innigstes Beileid" gelte der Gattin und den Kindern. Pröll erklärte zudem "weitere Maßnahmen für die Sicherheit" zu überlegen. Genauso wichtig sei es aber, "dass die Brücke zwischen Verwaltung und Bürger nicht abgerissen, sondern weitergebaut wird".
Jahrelanger Rechtsstreit mit Behörde
Der 56-jährige Abteilungsleiter war am 22. März in seinem Büro in der Klosterneuburger Behörde von Fuchs niedergeschossen worden. Der Täter hatte laut Polizei mindestens zehn Schüsse abgegeben und den Mann auch mehrfach getroffen. Dann nahm er eine 52-jährige Mitarbeiterin als Geisel und hielt die Frau sechs Stunden lang in seiner Gewalt. Nachdem sie unverletzt befreit worden war, beging Fuchs Selbstmord. Grund für die Tat war ein jahrelanger Streit mit der Behörde um illegale Aufschüttungen auf dem Grundstück des Mannes, infolgedessen auch seine Pferde versteigert bzw. von einem Verein versorgt werden hätten sollen.
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