Alternativen fehlen

Sorge um medizinische Versorgung

Oberösterreich
01.04.2011 13:56
"Mit der Spitalsreform wird die Linzer Medizin-Uni wichtiger denn je", will der Welser Facharzt und BZÖ-Gesundheitssprecher Josef Brunmair die Diskussion um die Spitalsreform erweitern. Durch sie würden mehr niedergelassene Ärzte gebraucht, die sich Oberösterreich sichern müsse. Der scharf reformkritische Linzer Herzspezialist Peter Siostrzonek ruft nun zur Sachlichkeit auf.

Seine Warnung vor "Tod und Herzinfarkt auf der Warteliste" führt der Kardiologie-Primar der Barmherzigen Schwestern auf seine "persönliche Betroffenheit" zurück und bedauert ihre Schärfe. Er habe sachliche Bedenken, die er mit der Politik diskutieren wolle: "Wir verfolgen das gleiche Ziel – die beste Versorgung für die Bevölkerung."

Bei Einsparungen in den Spitälern muss sie verstärkt durch "extramurale" Angebote gesichert werden, wie auch die Expertenkommission weiß: In der Psychiatrie strich sie keine Betten, weil Alternativen fehlen. "Insgesamt aber muss der niedergelassene Bereich noch stärker mit einbezogen werden", fordert Brunmair. Damit reiche die Reform-Thematik "bis zur Med-Uni, damit die zusätzlich benötigten Fach- und Hausärzte auch in Oberösterreich bleiben."

Suchen nach Alternativen
"Wer übernimmt die alternative Versorgung?" ist auch für SPÖ-Klubchef Karl Frais eine der Fragen, die bisher ungeklärt seien. Im Vorschlagspapier der Experten seien dazu "nur Allgemeinplätze" zu finden.

"Entsetzt" über die Reformpläne ist die ARGE Gesundheitsberufe in der oberösterreichischen Gewerkschaft, die am Freitag tagte. "Beim Personal darf nicht weiter gespart werden, man muss im Gegenteil investieren", so ihr Vorsitzender Branko Novacovic. Das Pflegepersonal sei bereits jetzt total überlastet.

Kronen Zeitung

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