Als er beim Assistenzeinsatz des Bundesheeres während der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 die Not der Migranten hautnah miterlebte, entschied sich Hubert Neudecker aus Hofkirchen im Traunkreis für eine größere Pilgerreise nach Rom. 59 Tage lang legte der pensionierte Unteroffizier 1530 Kilometer zurück. Dass er alleine war, musste er erst lernen - sein einziger Begleiter war lange Zeit sein Schatten.
Nach langem hin und her wohin ihn seine Reise führen sollte, entschied sich Neudecker für Rom – das Zentrum der römisch-katholischen Kirche. Ein 1530 Kilometer langer Fußmarsch sollte es werden. Von Hofkirchen im Traunkreis weg durchquerte er Oberösterreich, die Steiermark und Kärnten, ehe er nach Italien und dort durch die Regionen Friaul, Julisch-Venetien, Emilia-Romagna, Umbrien, Toskana und Latium bis nach Rom ging.
Nur positive Erlebnisse
„Ich habe die ganzen 59 Tage keine einzige negative Erfahrung mit anderen Menschen machen müssen. Ich kann nur sagen, eine wunderbare Reise, eine Reise in der man sich selbst einmal wirklich kennenlernt und eine Erfahrung, die man im normalen Leben sonst nicht macht“, schwärmt der Pilger. Die längste Etappe hatte er zwischen Padua und Boara Pisani mit fast 50 Kilometern zu bewältigen - unfreiwillig, denn er hatte keine Unterkunft gefunden.
Ich habe die ganzen 59 Tage keine einzige negative Erfahrung mit anderen Menschen machen müssen.
Hubert Neudecker über seine Pilgerreise
Eine Audienz beim Papst
40 Tage lang war er ganz alleine unterwegs, ehe er erstmals auf andere Pilger traf und Bekanntschaften knüpfte. Auch seine Frau Efi begleitete ihn ein Stück des Weges. Er holte sie in Perugia ab. Zusammen meisterten sie die letzten 250 Kilometer bis nach Rom. Dort erholten sie sich von den Strapazen und hatten Dank Sonderkarten sogar eine Audienz bei Paps Franziskus.
Vortrag im Gemeindezentrum Hofkirchen: 12. November, 19 Uhr
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