18.642 Kinder werden in Kärnten in 857 Gruppen betreut. Seit Jahren werden die Pädagogen vertröstet, jetzt wollen sie eine Lösung. „Wir brauchen keine schönen Worte, sondern mehr Personal, Geld und Freizeit! Wir haben im privaten Bereich 2000 Mitarbeiter, 70 Prozent sind nur Teilzeitbeschäftigte. Der Männeranteil beträgt nur fünf Prozent“, sagt GPA-Geschäftsführerin Jutta Brandhuber. „Es gibt sieben verschiedene Gehaltsstufen, die Differenz kann jährlich 3350 Euro ausmachen. Wir wollen gleiche Bedingungen und gleiche Bezahlung für alle.“
Die Mehrheit der Pädagogen klagt über hohe Belastung und geringe Bezahlung. Auch Kärnten kann den Protest verschärfen.
Jutta Brandhuber, GPA-Geschäftsführerin
Burn-outs und Hörschäden diagnostiziert
Die Personalvertreter warnen: „Die Lage spitzt sich zu!“ Burn-outs und Hörschäden würden bei Mitarbeitern immer häufiger festgestellt. Das habe eine Umfrage ergeben. Die Gruppen in Kärnten seien zu groß. Auf zwei Betreuer kämen 25 Kinder. „Die Reduktion der Gruppengröße auf 20 Kinder darf nicht länger aufgeschoben werden.“
In Kärnten werden insgesamt 18.642 Kinder in 857 Gruppen betreut. Hier die genaue Aufteilung:
Allgemeiner Kindergarten: 222 Standorte - 507 Gruppen - 12.464 Kinder
Alterserweiterte Betreuungseinrichtung: 87 Standorte - 119 Gruppen - 2712 Kinder
Kinderkrippe: 14 Standorte - 20 Gruppen - 322 Kinder
Kindertagesstätten: 135 Standorte - 211 Gruppen - 3144 Kinder
Der Anteil der privaten Träger liegt beim Kindergarten und bei alterserweiterten Einrichtungen bei 49,5 Prozent. Bei Kinderkrippen und Kindertagesstätten liegt der private Trägeranteil bei 94,6 Prozent.
Der Brutto-Monatslohn für einen ausgebildeten Elementarpädagogen liegt bei 2396 Euro, kann aber gekürzt werden
Landeshauptmann Peter Kaiser befürwortet Änderungen. Städte und Gemeinden haben allerdings noch nicht zugestimmt. Brandhuber: „Wir fordern eine Milliarde Euro für die Kinder in Österreich!“
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