Die selbst gebauten, autonomen Roboter kommen nicht nur in sehr unterschiedlicher Gestalt daher, sondern treten bei der RobotChallenge auch in ebenso abwechslungsreichen Ausscheidungen an. Während menschlich anmutende Roboter im "Humanoid Sprint" möglichst schnell eine am Boden markierte Strecke entlanglaufen müssen, messen sich Sumo-Roboter in sechs verschiedenen Gewichtsklassen in japanischer Kampfsportart. Neu ist heuer das "LEGO Sumo", bei dem sich ausschließlich aus Lego-Teilen zusammengestellte Roboter gegenseitig aus dem Ring befördern.
Um Künstliche Intelligenz und sensorisches Feingefühl geht es hingegen beim "Puck Collect", bei dem Roboter kleine Scheiben nach Farben einsammeln müssen. Höhepunkt für das Publikum dürfte der "Freestyle"-Bereich sein, in dem Kreativität vor Fertigkeiten steht: Außergewöhnliche Konstruktionen werden vorgeführt und können von den Besuchern ausprobiert und getestet werden.
Damit die Roboterentwickler selbst ebenfalls mit neuen Erkenntnissen von dannen ziehen können, folgt auf den Wettbewerb die Workshopreihe "Happylab - Vienna Fab Lab", bei der "Konstrukteure mit den Grundlagen Künstlicher Intelligenz vertraut" gemacht werden, so Organisator Karim Jafarmadar in einer Aussendung am Dienstag.
Einblick in heimische Robotik-Szene
Bereits seit 2004 wird der laut Jafarmadar größte europäische Roboter-Wettbewerb von der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (INNOC) veranstaltet. Neben Wettkämpfen wird dem Publikum ein Einblick in die internationale Robotikszene geboten, während die Konstrukteure selbst sich im wirtschaftlich immer bedeutenderen Bereich der Robotik vernetzen können.
Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) unterstützt den derzeit weltweit größten Wettbewerb für selbstgebaute, autonome und mobile Roboter. Dem kreativen Umgang mit innovativen Technologien sind dabei kaum Grenzen gesetzt", so Wissenschafts- und Forschungsministerin Beatrix Karl (VP).
"Studieren was nicht alle studieren"
Erklärtes Ziel der Ministerin ist es, den so genannten MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu stärken. Das Ministerium hat deshalb unter dem Motto "Studieren was nicht alle studieren" erst kürzlich eine Initiative gestartet, um mehr Studendeten für die MINT-Studien zu begeistern. "Dazu leisten auch Initiativen wie die RobotChallenge einen wichtigen Beitrag: Sie zeigen, wie faszinierend Forschung ist, gerade was neue Technologien betrifft", betont Karl. "Auch mit Phantasie und einfachen Mitteln lassen sich innovative, neue Wege gehen."
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