Fußball

Betrieb eingestellt: Reißleine nach 0:20-Pleite

Salzburg
23.09.2021 15:00
Für den USC Goldegg gab es am Montag keinen anderen Ausweg mehr: Nach der 0:20-Pleite in Lend, wo nur mehr zehn Kicker zur Verfügung standen, stellten die Pongauer den Spielbetrieb ein. Andere Salzburger Unterhaus-Klubs mussten Partien aufgrund von Personalmangel absagen. Der Verband sieht die Entwicklung mit Sorge, der Trend hat sich durch Corona noch verstärkt.

Der USC Goldegg aus der 1. Klasse Süd stellte am Montag den Spielbetrieb aus personellen Gründen ein. Sektionsleiter Rupert Schwaighofer meinte, dass es seit dem Aufstieg 2019 nur mehr bergab gegangen sei: „Uns haben sieben Stammspieler verlassen.“ Nur der jeweilige coronabedingte Saison-Abbruch verhinderte, dass Goldegg sofort wieder runter musste. Vor der Saison 2021/22 wurden 21 Akteure angemeldet, doch der Kader war schnell dezimiert.

Zum Teil nur mehr vier Spieler im Training
 Die Trainingssituation (zwischen vier und 14 Spielern) allein machte einen Betrieb fast unmöglich, nach der 0:20-Schlappe in Lend am vergangenen Wochenende zog man die Reißleine. Er habe vor der Partie durchgehend telefoniert, um Aushilfsspieler zu organisieren, letztendlich brachte er nur mehr zehn Kicker aufs Feld. „Es macht so keinen Sinn mehr.“ Die im Sommer begonnene Jugendarbeit wird aber fortgesetzt.

Noch immer wird in 117 Vereinen aktiv gespielt
Auch andere Klubs pfeifen personell aus dem letzten Loch. Gneis, Filzmoos oder Zederhaus etwa mussten zuletzt Spiele absagen, weil sie nicht genügend Spieler zur Verfügung hatten. Salzburgs Fußballverband verfolgt das durchaus mit Sorge. „Aber Abmeldungen hat es immer wieder gegeben“, betont Geschäftsführer Haas. Aktuell spielen 117 Vereine in Salzburg aktiv Fußball – seit 2010 gab es neun Abmeldungen von Kampfmannschaften. Mit dem ATSV Salzburg kam 2013 jedoch ein Verein neu dazu.

Kampagne des ÖFB und aller Landesverbände läuft
Dass es im Herbst noch für mehrere Klubs eng werden könnte, schließt Haas nicht aus. „Der Kalender ist dicht, durch die Freiheit, wieder Reisen zu dürfen, sind einige Spieler nicht da oder da gewesen. Die Verbundenheit mit Vereinen hat in der Coronazeit auch gelitten“, meint Haas. Der ÖFB samt aller Landesverbände steuert mit einer Kampagne („Liebe zum Fußball neu entdecken“) schon dagegen.

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