Theaterfestival

Brisante „Macht-Spiele“ bieten viel Zündstoff

Mit „Dantons Tod“ wird das Festival am Mittwoch eröffnet.

(Bild: Andrea Klem)

Bereits zum zweiten Mal findet heuer das Theaterfestival „Bloody Crown“ in den Kasematten in Wiener Neustadt statt. Von 15. September bis 17. Oktober bringen Anna Maria Krassnigg und ihr Ensemble „wortwiege“ mit „Dantons Tod“ und „Nussschale“ Theaterklassiker mit gesellschaftlicher Relevanz auf die Bühne.

Der Mut von Anna Maria Krassnigg, der künstlerischen Leiterin von „Bloody Crown“, 2020 mitten in der Corona-Pandemie ein neues Theaterfestival ins Leben zu rufen, war von Erfolg gekrönt. Heuer geht man in die Verlängerung, und das mit einer Uraufführung.

Totale Verwebung von Film und Theater
Autor Ian McEwan wagt sich mit seinem ungeborenen Neo-Hamlet in einer „Nussschale“ an eine Fortsetzung großer Weltliteratur. Das Ganze schön verpackt als „Kinobühnenschau“. „Das ist eine sehr alte und feine Form der darstellenden Kunst, die in den 1920er-Jahren eine Hochblüte hatte und eine totale Verwebung von Film und Theater bedeutet“, so die Festivalgründerin. Und auch an der Zukunft wird gefeilt. So sollen ab kommendem Jahr die Kasematten dauerhaft mit erweitertem Programm bespielt werden.

Konkrete Pläne für 2022 mit Stadt und Land
„Zusätzlich zu den großen politischen Stücken werden wir im Frühjahr eine eigene Festival-Ausgabe unter dem Motto „Verdichtungen“ programmieren. Hier geht es um faszinierende, verschüttete oder auf der Bühne zu wenig beachtete Literatur“, hält Krassnigg fest. Es soll aber auch Formate geben, die Literatur und Musik spielerisch verweben, und zusätzlich auch ausgewählte Nachwuchsarbeiten.

Infos: www.wortwiege.at