„Ungerecht und unfair“

Würfel entschieden über Kauf von Grundstück

(Bild: P. Huber)

Um den Verkauf so gerecht wie möglich zu gestalten, wurde in Wulkaprodersdorf um ein Grundstück gewürfelt. Die SPÖ kritisiert den Vorgang als unfair gegenüber den Interessenten. Bürgermeister Friedrich Zarits (ÖVP) verteidigt das Vorgehen: „Wir wollten nicht willkürlich entscheiden, sondern fair.“

Für ein Grundstück in der Wiener Straße soll sich bereits im Frühjahr eine Interessentin gemeldet haben. „Erst als Monate später ein weiteres Kaufangebot abgegeben wurde, hat die Gemeinde reagiert. Dass dann mit Würfeln um das Grundstück ,gespielt‘ wurde, ergibt eine schiefe Optik“, so SPÖ-Vizebürgermeister René Pint.

„Das ist reiner Zufall. Schon die erste Anfrage wurde bearbeitet, konnte aber erst in der Gemeinderatssitzung im Juni behandelt werden“, kontert Bürgermeister Zarits. 

Fair ist dieser Würfelentscheid keinesfalls. Wir fordern in Zukunft mehr Transparenz bei öffentlichen Grundstücksverkäufen.

Vize-Bürgermeister René Pint (SPÖ)

Fair oder unfair?
Die Würfel hätten schließlich entschieden, um beiden Interessenten die gleichen Chancen einzuräumen. Der Kauf per Los sei zudem einstimmig im Gemeinderat beschlossen worden. „Das stimmt. Wir haben zugestimmt, weil sonst überhaupt kein Kauf möglich gewesen wäre. Fair ist dieser Würfelentscheid aber nicht“, so Pint.

Der Ortschef hält dagegen: „ Wir wollen leistbare Bauplätze für junge Familien in Wulkaprodersdorf. Wenn wir schlichtweg das höhere Kaufangebot angenommen hätten, wäre das teuer und nicht gerecht gewesen“.

Wenn wir schlichtweg das höhere Kaufangebot angenommen hätten, wäre das nicht gerecht gewesen.

Bürgermeister Friedrich Zarits (ÖVP)

Pläne für die Zukunft
In Zukunft wird angedacht, genaue Kriterien für Grundstückskäufe im Ort zu beschließen. Wie diese aussehen sollen, ist noch unklar. Für beide Parteien steht aber fest: „Diese müssen wenn gemeinsam erarbeitet werden.“