Neustrukturierung

Wirbel um „Operation“ am LKH Bruck

Steiermark
03.09.2021 06:30

In der Allgemeinchirurgie des LKH Bruck an der Mur bleibt kein Stein auf dem anderen: Nach der „Krone“-Enthüllung über die drohende Abwanderung der Abteilung zum Leobner Spital empört sich die Landtags-Opposition. „Inakzeptabel“, poltert die FPÖ, die KPÖ bringt eine Dringliche ein. Die Kages kalmiert.

Die Gerüchte in der Region haben sich zuletzt verdichtet, dass im LKH Hochsteiermark etwas „im Busch“ sei: Aktuell wird über Plänen zur Neuordnung des chirurgischen Angebotes gebrütet - betroffen ist auch die Allgemeinchirurgie des Spitals Bruck an der Mur. Sie soll an den zweiten Standort in Leoben siedeln.

Der gestrige „Krone“-Bericht hat die Kages aufgeschreckt: Es werde, so die Spitalsgesellschaft, „im Verbund zu einer Neuausrichtung der allgemeinchirurgischen Versorgung am LKH Hochsteiermark“ kommen - eine „sinnvolle Chirurgie-Reform“. Tatsächlich werde die „bestehende Departmentstruktur aufgelöst“ und in eine „Abteilung für Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie überführt“. Und: Die „allgemeinchirurgische Versorgung wird in Leoben konzentriert“.

Der Aufschrei der Oppositionsparteien ist laut: „Offenbar kommt es zu einer weiteren Ausdünnung der Gesundheitsversorgung im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Wir werden gegen diese Reformbestrebungen massiv mobilisieren!“, zürnt der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Hannes Amesbauer.

Heftige Kritik an der Landesregierung
Es könne, so der Bezirksparteiobmann, nicht sein, dass die Regionen außerhalb der Landeshauptstadt „medizinisch total ausgehungert“ würden. „Es wird Unterschriftenlisten sowie Landtags- und Gemeinderatsanträge gegen diese Wegrationalisierung geben“, kündigt Amesbauer an.

Der freiheitliche Brucker Stadtparteiobmann Raphael Pensl will gegen die „im Raum stehende Leistungsreduktion“ vorgehen und fordert eine Sondergemeinderatssitzung in der Causa.

Ins selbe Horn stößt die KPÖ: „Die Ausdünnung der Gesundheitsversorgung in der Steiermark hat bedrohliche Ausmaße angenommen. Die Zentralisierung der Spitäler war schon vor Corona untauglich. Die Landesregierung muss endlich Pläne vorlegen, wie Personal gefunden und gehalten werden kann, statt eine Abteilung nach der anderen stillzulegen“, poltert Landtagsmandatar Werner Murgg. In der nächsten Landtagssitzung werde man einen dringlichen Antrag an die Gesundheitslandesrätin richten.

Heftige Kritik an der Landesregierung kommt auch vom grünen Gesundheitssprecher Georg Schwarzl.

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