Imker skeptisch

Nach 20 Jahren: Bienenvölker erholen sich wieder

Kärnten
01.09.2021 08:58

Das waren harte Zeiten für die fleißigen Bienen: Winterverluste, Faulbrut und Parasiten sorgten in den vergangenen 20 Jahren für eine Dezimierung des Bestandes. Durch das große Interesse an der Bienenzucht erholen sich die Bienenvölker wieder. Doch nicht alle Imker sind von diesem Trend begeistert.

Freude herrscht im Forschungszentrum „Zukunft Biene“ an der Uni Graz, wo Experten die Gesundheit der Honigbienen erforschen. Erstmals seit 20 Jahren erholt sich der Bestand in Österreich - auch in Kärnten - wieder. „Wir erleben mit dem Trend zur Imkerei auch ein Comeback der Biene in Kärnten“, erklärt Elisabeth Thurner, Obfrau vom Kärntner Zuchtverband. Dank des Booms halten rund 3500 Imker in Kärnten mehr als 33.000 Völker der emsigen Insekten.

Winterverluste eingependelt
Doch nicht nur das steigende Interesse an der Bienenzucht sorgt für eine Erholung des Bestandes, auch die Winterverluste haben sich auf ein Niveau um zehn Prozent eingependelt. „Das ist grundsätzlich nichts Schlechtes, aber jedes Jahr ist unterschiedlich“, erklärt die Expertin und hofft auch heuer auf eine gute Ernte.

Angst um heimische Bienenart
Bei dem Rosentaler Bienenzüchter Wilhelm Feinig sorgt der Jubel nur für Kopfschütteln: „Es mag zwar sein, dass es wieder mehr Bienenvölker gibt, doch die verdrängen die in Kärnten heimischen Rassen.“ Der Imker sieht besonders die Carnica-Biene gefährdet: „Die Bienen kreuzen sich untereinander, und so verschwindet dann die in den Karawanken heimische Bienenart.“ Nicht nur das macht Feinig Sorgen. Eingeschleppte Krankheiten gefährden die jahrelange Arbeit des Züchters.

Die Freude über den Vormarsch der Honigbiene hält sich bei ihm also in Grenzen. 

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