15 weitere Fälle

Gegner der Freileitung von Ried nach Raab klagen

Oberösterreich
31.08.2021 18:02

44 der 80 Masten für die Starkstromleitung von Ried nach Raab sind bereits fix und fertig. An 22 weiteren Stahlkonstrukten wird gerade gearbeitet. Die restlichen 16 sind aber ein Fall für das Landesverwaltungsgericht. Anrainer haben Beschwerde gegen die Durchführung der Rodungsarbeiten eingelegt.

„Über uns wird einfach drübergefahren“, schäumten die Freileitungsgegner bei ihrer „Denkmal-Tour“ durchs Innviertel. Sie gingen die rund 18 Kilometer lange und im Bau befindliche Trasse der 110-kV-Freileitung von Ried nach Raab ab.

Vor den Starkstrommasten machten sie Halt
Etwa bei Nummer 36. Dort stand einst die Bienenköniginnenzucht von Anna Brüglauer. Mast 51 führt mitten durch einen Bio-Obstbetrieb. „Jeder einzelne Mast ist ein massives Denkmal für veralteten Stromtransport. Diese Denkmäler einbetonierter Unvernunft können nur dadurch erreicht werden, weil drei von vier Grundeigentümer dafür enteignet wurden“, ist Hans Zahlberger, Sprecher der Feileitungsgegner, vom Vorgehen der Energie AG bitter enttäuscht.

Enteignungen 
Mit der Rechtmäßigkeit der Enteignungen beschäftigt sich seit Dezember 2019 auch der Oberste Gerichtshof. „Es wird geprüft, ob die Enteignungen für die Freileitung wirklich das gelindeste Mittel waren, wo doch alle Eigentümer ihre Gründe für eine Verkabelung zur Verfügung gestellt haben“, erklärt Markus Helml, einer der Anrainer.

44 Masten sind fertig
Mit einer anderen Angelegenheit befasst sich das Landesverwaltungsgericht. 15 Grundstückbesitzer haben gegen die Durchführung der Rodungsarbeiten geklagt. Es werde weder Rücksicht auf die Einhaltung von Baurichtlinien oder die Natur genommen. Ob sie mit der Beschwerde den Bau der letzten 16 von insgesamt 80 Stahlkonstruktionen verhindern werden können, ist mehr als fraglich. 44 Masten sind fertig, 20 weitere in Arbeit.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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