Zu diesem Brauchtum zählt auch das „Anhörungsrecht“ des Landeshauptmanns bei der Bestellung des ORF-Landeschefs (von einer Direktorin war bisher noch keine Rede). Dieses Recht ist ein verniedlichender Begriff der Möglichkeiten der Politik im ORF.
Rund um den Salzburger ORF sind die üblichen Spielchen um Macht und Posten zu registrieren. Personelle oder inhaltliche Veränderungen sind dennoch kaum zu erwarten. Der Landeshauptmann und seine Partei haben wenig Grund zur Klage über den ORF. Die Sendungen lassen auf harmonische Verhältnisse zwischen Landesstudio und Chiemseehof schließen.
Umso bemerkenswerter ist da ein Auftritt des sich öffentlich sonst zurückhaltenden Salzburger Bürgermeisters bei einem prominenten Salzburger Mitbewerber des ORF. Der Stadtchef hielt dort eine Rede anlässlich der Verleihung eines obskuren Medienpreises an den Intendanten des finanziell potenten Privatsenders, der sich mit merkwürdigen Berichten über die Pandemie Aufmerksamkeit verschafft hat. Der Auftritt kann als Zeichen dafür gewertet werden, wie sich die neue ÖVP ihre neue Welt der Medien vorstellt.
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