Nachtgastro & Co.

„Neue Schikanen“: Kritik an Verschärfungen

Politik
15.07.2021 16:24

Nach der Bekanntgabe von neuen Corona-Restriktionen hat die Opposition scharfe Kritik an Türkis-Grün geübt. „Wer soll diese planlose Regierung noch verstehen?“, fragte NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch sprach von einem „unverantwortlichen Zickzackkurs“, der die Gesundheit der Bevölkerung gefährde. Und FPÖ-Chef Herbert Kickl sieht das Kabinett Kurz als „Panik-Orchester“: „Eine Woche vor dem geplanten Inkrafttreten ohnehin zaghafter Öffnungsschritte treten die Corona-Fanatiker wieder auf den Plan, um neue Schikanen zu beschließen.“ 

Laut Deutsch habe die Regierung aus ihren unzähligen Fehlern nichts gelernt, das „Management by Chaos“ setze sich ungebremst fort. Auf der einen Seite erkläre Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), dass die Pandemie vorbei sei bzw. erkläre diese zur Privatsache, auf der anderen würde die Task Force Verschärfungen erwägen.

„Komplett widersprüchliche Signale“
Auch Loacker warf der Regierung einen „gefährlichen Hü-Hott-Kurs“ vor. Die „ständigen komplett widersprüchlichen Signale werden die Impfbereitschaft unter Garantie nicht erhöhen“, warnte der NEOS-Gesundheitssprecher. Er forderte, dass es für zweifach Geimpfte keine Restriktionen mehr geben dürfe.

„Geimpfte werden merken, dass Pandemie alles andere als vorbei ist“
Kickl wiederum rückt den Kanzler ins Zentrum seiner Kritik. „Kurz, der einen ‚Sommer wie damals‘ versprochen hat, versucht offenbar, sich nun von Amerika aus elegant aus der Affäre zu ziehen, indem er die ‚Drecksarbeit‘ Mückstein zuschiebt und sich selbst für nichts zuständig erklärt. Kein Wunder, werden doch nun auch die Geimpften rasch merken, dass die Pandemie auch für sie alles andere als vorbei ist, obwohl ihnen Kurz genau das vor wenigen Tagen versprochen hat“, sagte der FPÖ-Chef. Kickl erneuerte seine Forderung, von sämtlichen Test- und Maskenschikanen ebenso Abstand zu nehmen wie vom immer brutaleren Zwang zur Impfung.

Platter: „Nicht Inzidenzen, sondern Hospitalisierungszahlen entscheidend“
Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sprach sich dagegen aus, angesichts wieder steigender Corona-Zahlen „überzureagieren.“ Bei seiner Antrittsrede anlässlich des Vorsitzwechsels im Bundesrat verwies er darauf, dass nicht die Inzidenzen, sondern die Hospitalisierungszahlen entscheidend seien. Eindringlich warb Platter dafür, die Impfung wahrzunehmen. Platter verwies auf den Bezirk Schwaz, der ja angesichts der dort vor einiger Zeit grassierenden Südafrika-Variante eine Sonderimpfaktion erhalten hatte. Dort gebe es nun eine Inzidenz kaum über null: „Im Prinzip ist die Sache im Bezirk Schwaz erledigt.“

„Wer geimpft ist, wird höchst wahrscheinlich nicht im Krankenhaus landen“
Platters Conclusio: Wer geimpft sei, werde höchst wahrscheinlich nicht im Krankenhaus landen, wer hingegen nicht geimpft sei, werde möglicherweise ein Problem haben, so der Landeshauptmann, der auch wiederholt die Bedeutung des Tourismus für Österreich hervor hob.

Rendi-Wagner: „Impfung muss nahe zu den Menschen kommen“
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner warb für einen Ausbau der Gurgel-Tests und empfiehlt, Maßnahmen in der Nachtgastronomie zu prüfen. Die Impfung müsse nun nahe zu den Menschen kommen, zum Beispiel bei großen Supermärkten und Veranstaltungen - „einfach und ohne Anmeldung.“

Seniorenrat ruft Junge zur Impfung auf
Auch die beiden Präsidenten des Österreichischen Seniorenrates, Peter Kostelka und Ingrid Korosec riefen zur Impfung auf und sahen die Seniorinnen und Senioren als Vorbild: „Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst vor einer Corona-Erkrankung, sondern nimmt auch gesellschaftliche Verantwortung wahr! Die Seniorinnen und Senioren haben es vorgezeigt, jetzt sind die jüngeren Generationen dran!“

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