Regierung einig:

Diese Corona-Verschärfungen gelten ab 22. Juli

Politik
15.07.2021 18:27

Jetzt ist es fix: Angesichts des überraschend flotten Anstiegs der Corona-Neuinfektionen kommt es ab 22. Juli zu neuen Corona-Verschärfungen. Unter anderem ist der Zugang zur Nachtgastronomie (Discos etc.) nur mehr für geimpfte bzw. für Menschen mit einem negativen PCR-Testergebnis möglich. Die Registrierungspflicht in der gesamten Gastronomie und bei Veranstaltungen bleibt aufrecht. Zudem ist der Grüne Pass ab 15. August nur gültig, wenn die zweite Immunisierung vollzogen ist.

Verkündet wurde die Einigung von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) Donnerstagabend. Dem vorausgegangen war die Sitzung einer Taskforce mit Vertretern mehrere Ministerien und dem Landeshauptleute-Vorsitzland Tirol.

Und so sehen die Verschärfungen im Detail aus:

  • Nachtgastronomie: Ab 22. Juli ist der Zugang zur Nachtgastronomie nur mehr für geimpfte Personen sowie Personen mit aktuellem negativem PCR-Testergebnis (maximal 72 Stunden ab Probennahme) möglich.
  • Grüner Pass: Ab 15. August gibt es das Zertifikat für den Grünen Pass erst bei vollständiger Immunisierung. Das Zertifikat wird ab dem Tag der 2. Impfung ausgestellt. Die Regelungen für Personen, die mit dem Vakzin von Johnson & Johnson geimpft werden sowie für Genesene und Getestete bleiben unverändert.
  • Kontaktdatenerfassung: In der Gastronomie und bei Veranstaltungen bleibt die Registrierungspflicht bis auf Weiteres verpflichtend.

„Sehr besorgniserregendes Szenarium“
Das Drängen auf schärfere Maßnahmen geht auf eine Initiative des Gesundheitsressorts zurück. In einem der APA vorliegenden Papier war schon am Vormittag von einem aktuell „sehr besorgniserregenden Szenarium“ die Rede. Dabei wurde ausgeführt, dass der Anstieg der Zahlen zuletzt unterschätzt wurde. Sollte sich das fortsetzen, „finden wir uns in absehbarer Zeit in einem bedrohlichen Szenarium wieder“.

Delta-Variante dominiert
Als Gründe für den Anstieg werden vor allem die Öffnungsschritte und Lockerungen vom 1. Juli, etwa die Öffnung der Nachtgastronomie, die Dominanz der Delta-Variante, die bereits rund 90 Prozent der Infektionen ausmachen dürfte, sowie reise-assoziierte Fälle angesehen. Die Auswirkungen könnten dramatisch sein. Das beginne beim Schulbetrieb im Herbst, gehe über Folgen für den Tourismus bei der Einschätzung Österreichs als Risikogebiet bis zu einer höheren Zahl an Impfdurchbrüchen, also von Personen, die trotz Immunisierung erkranken.

„Entwicklung könnte noch eingebremst werden“
Durch eine Steigerung der Durchimpfungsraten sowie eine rechtzeitige und gezielte Rücknahme von Öffnungsschritten bzw. ein Absehen von weiteren Lockerungsschritten könne die bedrohliche Entwicklung vermutlich noch eingebremst werden, heißt es aus dem Gesundheitsressort. Bei zögerlichem Verhalten sei hingegen zu erwarten, dass gravierende Maßnahmen zur Eindämmung, wie etwa Teil- oder echte Lockdowns, notwendig sein würden.

Scharfe Kritik an den neuen Corona-Restriktionen kam prompt von der Opposition. 

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