Das Prinzip ist bekannt: Für 365 Euro soll man sich in einem Bundesland frei mit den Öffis bewegen können, zwei Bundesländer kosten 730 Euro, das bundesweite Ticket 1095 Euro. Wer vom Burgenland nach Wien pendelt, muss Niederösterreich queren und fällt - bei einer Strecke von knapp 50 Kilometern gleich in die teuerste Kategorie. Von Gmünd in die Bundeshauptstadt sind es rund 140 Kilometer, dennoch fände der Waldviertler mit Stufe 2 sein Auslangen. Ein Ungleichgewicht, das es zu beheben gilt, bevor man das Prestige-Projekt der grünen Verkehrsministerin umsetzen kann, hört man aus dem Verkehrsverbund Ostregion. Hier werden mehr als eine Milliarde Öffi-Nutzer im Jahr gezählt, mehr als in allen anderen Bundesländern zusammen.
Das 1-2-3-Ticket muss sofort umgesetzt werden! Darum unterstütze ich eine Petition von Eltern im Internet.
Franz Schnabl, Vorsitzender der SP Niederösterreich
Durch das starke Gefälle zwischen Bundeshauptstadt und dem ländlichen Raum ist die Ausgangslage deutlich komplexer als anderswo. Der VOR schlägt nun ein eigenes Modell vor: eine Stufe für Wien, eine zweite für Niederösterreich und das Burgenland sowie eine dritte für die gesamte Ostregion. Wie das preislich aussehen soll, ist aber noch offen.
Zähes Ringen gibt es nach wie vor um das liebe Geld: Mit dem Vorstoß des Bundes, das 1er- und 2-er-Ticket pauschal mit 100 Millionen Euro abzugelten, wäre nicht einmal der Einnahmenausfall ausgeglichen. Da verwundert es, dass Landesvize Franz Schnabl im Internet eine sofortige Umsetzung fordert. Er scheint auf seine Genossen im Burgenland vergessen zu haben
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