„Wie zufrieden sind Sie im Großen und Ganzen mit Ihrer/Ihrem Vorgesetzten?“ Die 11. Frage in der IMAS-Umfrage im Auftrag der Ärztekammer an die Salzburger Spitalsärzte stellt dem Krankenhaus-Management kein gutes Zeugnis aus. 50 Prozent antworteten mit „eher nicht zufrieden“ und „überhaupt nicht zufrieden“.
„Wenn das Vertrauen in die Führung fehlt, geht auch die Identifikation verloren“, sagt Ärztekammerpräsident Karl Forstner. Das führe zu weiteren Problemen. „Das ist keine gute Entwicklung, weil man so Personal verliert“, fügt Forstner hinzu. Übrigens: in den einzelnen Abteilungen ist die Stimmung wesentlich besser.
Wie berichtet, belastet gerade die Personalsituation die Spitalsärzte sehr. Was aus der Umfrage nicht hervorgeht, ist, in welchem Spital die Ärzte arbeiten. „Aber es scheint sehr unterschiedliche Betriebskulturen zu geben“, so der Präsident.
Starres System in den Salzburger Spitälern
Die Coronakrise hat die Situation zusätzlich verschärft. 45 Prozent der Befragten haben die erste Phase im März und April 2020 als „viel herausfordernder“ empfunden. Dieser Eindruck hat sich ab dem Herbst nur ein wenig verbessert. „Da ist eine gewisse Lernfähigkeit des Systems abgegangen“, sagt Vizepräsident Jörg Hutter. Die Kammer fordert mehr Personal. Internist und Neos-Politiker Sebastian Huber fordert hingegen einen Ausbau bei den niedergelassenen Ärzten.
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