Ein Quantensprung

Ländle-Leichtathletik hat neue „Überfliegerin“

Vorarlberg
12.06.2021 08:52

Die österreichischen U18-Meisterschaften der Leichtathleten begannen am Freitag mit einem Paukenschlag! Annika Rhomberg von der TS Gisingen lieferte den besten Wettkampf ihrer bisherigen Karriere, löschte dabei den fast 42 Jahre alten Vorarlberger U18-Rekord aus und schnappte sich zudem auch noch ein Ticket für die U20-EM in Tallinn (Est). Und auch zur U20-WM in Kenia ist es jetzt nicht mehr weit!

Vor dem Bewerb stand die persönliche Bestleistung von Annika Rhomberg mit 5,79 Meter zu Buche. Diese überbot die junge Vorarlbergerin bereits in ihrem ersten Versuch, der mit 5,83 Meter gemessen wurde. Im zweiten Sprung landete die VLV-Kaderathletin bei 5,88 und im dritten Versuch durchbrach Annika mit 6,06 Meter erstmals die 6-Meter-Schallmauer.

Damit löschte Rhomberg auch einen Vorarlberger Uralt-Rekord aus. Am 23. Juni 1979, also vor fast 42 Jahren, war die TS Hohenems-Athletin Anita Zerlauth in Bludenz 5,96 Meter gesprungen. Doch Annika hatte damit noch lange nicht genug. Nachdem die junge Athletin im vierten Sprung bei exakt sechs Meter gelandet war, segelte sie beim vorletzten Versuch auf unglaubliche 6,17 Meter! Der Haken: Aufgrund unzulässigen Rückendwinds von 2,5 Meter/Sekunde zählte der Sprung zwar für den Wettkampf, allerdings nicht für die Rekordbücher.

Kein Problem für Rhomberg, die in ihrem sechsten und letzten Versuch noch einmal gewaltig abhob und bei regulärem Wind von 1,3 Meter/Sekunde bei sensationellen 6,16 Meter landete. Damit verbesserte sie den VLV-U18-Rekord am Ende nicht nur um gleich 20 Zentimeter, sondern übertraf auch noch das Limit (6,10m) für und die U20-EM in Tallinn (Est). Auch das Limit für die U20-Weltmeisterschaft (6,15m) in Nairobi (Ken) ersprang die TS Gisingen-Athletin. Damit sie dann aber tatsächlich nach Kenia darf - sollte die Veranstaltung stattfinden - muss sie Estland unter die ersten Acht kommen.

In einer ersten Reaktion gegenüber dem österreichischen Leichtathletikverband zeigte sich Vorarlbergs neue  „Überfliegerin“ überrascht: „Das kam sehr unerwartet, aber es ist natürlich sehr cool jetzt endlich die 6 Meter übersprungen zu haben. Dass es dann auch noch so deutlich drüber ist, freut mich natürlich voll. Ich hatte drei Ziele: Gewinnen, 6 Meter springen und wenn irgendwie möglich ein Limit knacken. Mit dem Ergebnis bin ich super happy.“

Nicht die einzige Vorarlberger Medaille am Freitag! Der Lochauer Weitspringer Alexander Maringgele erzielte im dritten Versuch mit 6,37 Meter eine neue persönliche Bestleistung und schnappte sich Bronze.

Am Samstag gehen die U18-Titelkämpfe in Rif weiter, zudem startet auch die heimische U23-Meisterschaft. Fix nicht am Start: Weitspringer Olyuwatosin Ayodeji. Der EYOF-Sieger von 2019 hatte zuletzt mit einem blockierten Iliosakralgelenk zu kämpfen und fühlt sich noch immer nicht hundertprozentig fit. Dennoch gibt es für den 18-jährigen Fußacher gute Nachrichten: Aufgrund seiner Vorjahresleistungen wurde Tosin vom ÖLV auch ohne bislang das Limit (7,35m) erbracht zu haben, für die U20-EM in Tallinn nominiert. „Ich bin kein Freund von solchen Ausnahmeregeln“, erklärt Ayodeji-Trainer Sven Benning. „Aber in diesem Fall hilft es dem Athleten. Jetzt kann sich Tosin in aller Ruhe darauf konzentrieren fit zu werden und eine gezielte Vorbereitung auf die Europameisterschaft absolvieren.“

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