Panne bei Orange

Notruf-Ausfall in Frankreich fordert Menschenleben

Web
03.06.2021 14:13

Eine schwere Panne beim französischen Telekommunikationsunternehmen Orange hat eine Störung bei Notrufnummern in ganz Frankreich verursacht. Um weiter die Feuerwehr, die Polizei oder einen Notarzt erreichen zu können, mussten laut Innenminister Gerald Darmanin in der Nacht auf Donnerstag rund 400 Ersatznummern eingerichtet werden.

Es sei noch zu früh, um eine Bilanz der Situation zu ziehen, man sei aber besorgt, zitierte die französische Nachrichtenagentur AFP Präsident Emmanuel Macron. Ein Mensch, der eine Herz-Kreislauf-Krankheit hatte, soll demnach in der Bretagne gestorben sein, weil die Rettungsdienste nicht rechtzeitig erreicht werden konnten. Auf der französischen Insel La Reunion starben zwei weitere Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankung, die zuvor versucht hatten, den Notruf zu erreichen. Darmanin zufolge ist aber unklar, ob es bei den Fällen auf La Reunion besonders lange bis zum Eintreffen der Rettungskräfte gedauert hat und ein Zusammenhang zur Panne besteht.

Der Innenminister sprach von „schweren und nicht hinnehmbaren Störungen“. Die Lage habe sich aber inzwischen gebessert. Bürger sollten in Notfällen zunächst versuchen, wieder die gewohnten Nummern 15, 17 oder 18 zu wählen. „Wir werden besonders wachsam bleiben.“ Orange sagte, die Dienste funktionierten, es gebe aber noch eine verstärkte Überwachung des Netzes. Orange-Geschäftsführer Stephane Richard bat auf Twitter um Entschuldigung für den Vorfall. Die Panne solle nun untersucht werden.

Innenminister Darmanin war nach eigenen Angaben wegen des Vorfalls vorzeitig aus Tunesien zurückgekehrt, wo er sich mit Premierminister Jean Castex aufgehalten hatte.

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