Umweltprüfung startet

Erster Erfolg im Kampf gegen den Schrott-Reaktor

Steiermark
01.06.2021 07:30

Atomgegner sprachen von „Verzögerungstaktik“: Bislang lag die Umweltprüfung für die Verlängerung des Risikoreaktors von Krško auf Eis. Mit den Berichten der „Krone“ ist Bewegung in die Causa gekommen: Nun startet das offizielle Verfahren! Umweltschützer hoffen jetzt auf ein starkes Auftreten der steirischen Politik.

„Wir waren Anfang März im slowenischen Umweltministerium in Ljubljana. Dort wurde uns versprochen, dass die Prüfung bald starte. Von da an habe ich wöchentlich angerufen - und nichts ging weiter. Einmal gab es eine Verzögerung wegen Corona, ein anderes Mal wegen unfertigen Dokumenten“, klagt Reinhard Uhrig, Anti-Atom-Experte von Global 2000.

Seit dem Lokalaugenschein der Umweltorganisation und der „Krone“ im Reaktor von Krško haben wir täglich die Risiken von Atomkraft aufgezeigt; diese Berichte gingen auch an den Behörden unseres Nachbarlandes nicht spurlos vorbei. Nun ist die offizielle Bestätigung der Slowenen im Klimaschutz-Ministerium eingetroffen - endlich gibt es grünes Licht für das Umweltverfahren: „Nun geht’s darum, dass unsere Politik tatsächlich die unabhängige Prüfung der Alterung des Atomkraftwerks sowie die unabhängige Prüfung des Erdbeben-Risikos durchsetzt“, erklärt der Aktivist.

Online-Petition von Global 2000 hier unterzeichnen.

Land muss nun aktiv werden
Der Forderung von Global 2000 schließt sich auch Sandra Krautwaschl an: „Das Land muss eine qualitativ hochwertige Stellungnahme im Prüfungsverfahren abgeben“, so die Grünen-Klubobfrau im großen „Krone“-Interview in der vergangenen Woche. FPÖ-Chef Mario Kunasek appelliert an die Landesregierung, endlich die „Kopf-in-den-Sand-Politik“ in der Atom-Causa Krško zu beenden.

Auch jeder einzelne Steirer kann jetzt seine Stimme gegen den Atom-Wahnsinn an unserer Grenze erheben: Privatpersonen können Stellungnahmen im Prüfungsverfahren zum Atomkraftwerk in Krško einbringen, aber auch alle Bundesländer und Gemeinden. „Jetzt oder nie!“, bringt es Reinhard Uhrig auf den Punkt. Denn scheitern die Betreiber im Verfahren, muss die Anlage in zwei Jahren dichtgemacht werden. Kommt Slowenien jedoch bei den Behörden durch, läuft der Meiler noch 20 lange Jahre.

Birgit Samer
Birgit Samer
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