Heimische Milch:

Aktionen des Handels lösen Kritik aus

Oberösterreich
01.06.2021 15:00

„Milch ist für mich viel mehr“ , sagt Christina Huber, Bäuerin in Feldkirchen bei Mattighofen (OÖ). Im Stall stehen 40 Kühe, die Milch wird an die Molkerei geliefert. Für den Hofladen rührt die Bezirksbäuerin Joghurt, macht Topfen - ein wichtiges zweites Standbein.

Jede Woche gehen vom Kamperergut in Feldkirchen/Bezirk Braunau 900 Liter Milch an die Molkerei. Aber 150 Liter bleiben zurück: „Ich mache daraus Natur- und Fruchtjoghurt und Käseprodukte“, sagt Christina Huber, früher Floristin, nun Landwirtin. Sie füllt Rohmilch ab, rührt Jogurt, wälzt Topfenbällchen in Kräutern, stellt Molke her. „Alles eine Herzensangelegenheit, es steckt viel Handwerk darin.“ Ihre Kunden im Hofladen kaufen die Produkte nur in Glasflaschen.

Das Haupteinkommen der kleinen Landwirtschaft bleibt die Milch für die Molkerei, neben der Stiermast. Huber ist auch Bezirksbäuerin und spricht an, was viele plagt: „Uns sind gute Tierhaltung und Qualität wichtig, darum brauchen wir einen fairen Preis.“

Der Milchpreis, den die Bauern erhalten, liegt derzeit durchschnittlich bei 36 Cent. Der Liter Milch im Supermarkt kostet etwa 1,17 Euro, dem Bauer bleiben also magere 30,3 Prozent vom Erlös. Die Landwirtschaftskammer fordert den Handel auf, sich aktiv zu heimischen Milchprodukten zu bekennen und nicht mit überzogenen Aktionen die Preise zu ruinieren. Heute ist übrigens Weltmilchtag.

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