Studien belegen:

Einkommen spielt bei Infektionen eine Rolle

Salzburg
26.05.2021 21:30

Wie stark eine Ortschaft von Covid betroffen ist, scheint kein reiner Zufall zu sein. Das Infektionsgeschehen in Salzburg ist auch vom Gehalt abhängig. Die Tendenz: Je geringer das Einkommen, desto mehr Menschen erkranken pro Gemeinde am Corona-Virus.

Internationale Studien haben ergeben, dass einkommensschwächere Bezirke und Gemeinden stärker von Covid-19 betroffen sind als finanzstarke. Wie schaut das in Salzburg aus? Ähnlich! Vergleicht man die Prozent-Zahl der positiven Fälle und stellt diese dem Durchschnittsverdienst eines Angestellten gegenüber, ist zumindest eine Tendenz in diese Richtung erkennbar.

Mehr Geld heißt weniger Infektionen
Paradebeispiel ist die Flachgauer Gemeinde Elsbethen: Im Schnitt verdient ein Bewohner hier knapp 2800 Euro netto. Die Positiv-Rate in der Ortschaft beträgt nur etwa fünf Prozent. Auch in anderen Salzburger Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern ergibt sich ein ähnliches Bild: In Seekirchen hatten bei einem Einkommen von rund 2700 Euro knapp sechs Prozent der Einwohner Corona, in Neumarkt am Wallersee waren bei einem Durchschnittsverdienst von 2400 Euro nur sieben Prozent infiziert.

Viel höhere Infektionszahlen und dafür niedrigere Netto-Einkommen weisen beispielsweise Abtenau, St. Johann oder Bischofshofen auf. Hier waren zwischen zwölf und 13 Prozent der Bevölkerung infiziert, während das Netto-Gehalt der Einwohner bei rund 2100 Euro liegt.

Auch Gemeinden, die nicht in Schema passen
Aber auch Ausreißer gibt es in beide Richtungen: Die Gemeinde Bergheim hatte trotz Netto-Verdienst von 2500 Euro eine Positiv-Rate von fast zehn Prozent zu verzeichnen. Auf der anderen Seite die Pinzgauer Stadtgemeinde Zell am See, wo trotz niedrigem Durchschnittseinkommen nur eine Infektionsrate von etwa sieben Prozent registriert wurde.

Internationale Studien: deutliches Ergebnis
In Untersuchungen in den USA, Deutschland oder der Schweiz konnten auch Zusammenhänge zwischen Infektionsgeschehen und den Haushalten, in denen viele Personen zusammenwohnen, dem Ausländeranteil, oder dem Bildungsgrad gefunden werden. In den Salzburger Gemeinden gibt es hierbei zwar Tendenzen. Einen eindeutigen Zusammenhang kann man hierbei jedoch nicht feststellen.

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