Übergriffe steigen

Randalierer sollen die Spitalskosten selbst zahlen

Steiermark
06.05.2021 07:00

Angerempelt, bespuckt, bedroht: Obwohl sie sich tagtäglich und unermüdlich dem Wohl ihrer Patienten widmen, sind steirische Krankenpfleger, Schwestern und Ärzte häufig körperlichen und verbalen Übergriffen ausgesetzt. Das geht aus einer aktuellen Anfragebeantwortung durch die steirische Gesundheitslandesrätin hervor. Die FPÖ reagiert empört, fordert Strafzahlungen von Randalierern.

Als hätten sie in der Corona-Zeit nicht ohnehin schon alle Hände voll zu tun gehabt, musste sich Kages-Personal auch noch mit Randalierern herumschlagen: Insgesamt wählten die Mitarbeiter 54-mal den Polizei-Notruf, davon in 29 Fällen wegen hässlicher Vorfälle in den Ambulanzen steirischer Spitäler. Warum die Exekutive einschreiten musste: verbale Drohungen, körperliche Gewalt, Sachbeschädigungen, sexuelle Übergriffe.

Aber nicht nur Krankenschwestern und Ärzte fühlten sich bedroht, auch Patienten schlugen Alarm: 2020 wurden insgesamt 280 Beschwerden wegen Gewalteskapaden registriert, dazu kamen noch zehn Fälle von sexueller Gewalt und 24 angezeigte Eigentumsdelikte.

Sicherheitspersonal kostete 4 Millionen Euro
Um die Sicherheit in den Häusern der Kages zu gewährleisten, setzte die steirische Spitalsgesellschaft verstärkt auf externe und interne Sicherheitskräfte. Deren Einsatz erhöhte sich laut Anfragebeantwortung des Gesundheitsressorts stark: Insgesamt beliefen sich die Kosten für private Securitys in den Einrichtungen auf rund vier Millionen Euro. Weitere 7,7 Millionen Euro fielen für die Corona-bedingte Umgestaltung der Eingangsbereiche an. Die Kosten für die in den Spitälern installierten Sicherheitseinrichtungen beliefen sich auf 561.000 Euro.

Jetzt Forderung nach scharfen Konsequenzen
FPÖ-Chef Mario Kunasek will die Randalierer nun zur Kasse bitten: „Diese Patienten sollen ihre Behandlungskosten künftig selbst zahlen!“ Der Druck auf die Mitarbeiter steige zudem durch die zunehmende Anzahl von Migranten.

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