Stiche nicht vermerkt

Tausende Niederösterreicher zittern um Impf-Bonus

Niederösterreich
05.05.2021 07:00

Weil das Konzept des Grünen Passes vorerst - wie berichtet - nur darin besteht, den regulären, gelben Impfpass mitzuführen, zittern geimpfte Niederösterreicher um ihre Freiheiten. Denn weil der Papierpass als nicht fälschungssicher gilt und das Mitführen beim Termin auch nicht erforderlich war, hatten viele Geimpfte das Dokument beim Stich gar nicht dabei.

Wochenlang wurde der Grüne Pass als „die große Lösung“ auf dem Weg aus der Krise angepriesen. Was letztlich von all der Euphorie blieb, liest sich für viele Landsleute eher wie ein verspäteter Aprilscherz. So sieht das bisher ausgetüftelte Konzept des Passes für Geimpfte lediglich vor, den gelben Papier-Impfpass als Eintrittsdokument mitzuführen und vor dem Wirtshaus herzuzeigen. Überrascht und wenig erfreut reagiert man darauf bei der NÖ-Impfkoordination.

Behördenwege drohen
Weil der reguläre Impfpass bis dato als nicht fälschungssicher eingestuft wurde, musste er zum jeweiligen Impftermin auch gar nicht mitgebracht werden. „Das hat nun natürlich zur Folge, dass viele Corona-Immunisierungen dort erst gar nicht eingetragen wurden“, erklären die Experten von Notruf NÖ. Tausende geimpfte Landsleute seien betroffen. Ihnen drohen einige mühsame Behördenwege - und das wohl noch bevor sie ihren „Bonus“ als Geimpfte ab dem 19. Mai überhaupt geltend machen können.

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Für Betroffene braucht es jetzt eine unkomplizierte, rasche und kostenfreie Lösung, damit die Impfung auch anerkannt wird.

Ulrike Königsberger-Ludwig, Landesrätin für Gesundheit (SPÖ)

Auch politische Kritik am Konzept wird laut. „Zahlreiche Mails und Anrufe“ seien laut Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) seit der Ankündigung der Bundesregierung eingegangen. Die Anrufer fürchten, trotz Impfung weiter testen gehen zu müssen. „Es braucht eine schnelle Lösung“, fordert die Landesrätin und verfasste noch am Dienstag ein Schreiben mit der Bitte um Klärung an das Gesundheitsministerium. Bei der Änderung der Hochinzidenz-Verordnung hat das jüngst ja gut funktioniert ...

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