In Velden

Dem Bauwahn soll ein Riegel vorgeschoben werden

Kärnten
21.04.2021 08:17

Die wachsende Flut an Zweitwohnsitzen hat die Gemeinde Velden in der Kernzone bereits mit einem Baustopp eingedämmt. Weil die Nachfrage auch in der Peripherie weiter im Ansteigen ist, will Gemeindechef Ferdinand Vouk auch dort reagieren und restriktive Maßnahmen zur Eindämmung ergreifen.

Der Wörthersee gilt gerade bei Investoren als attraktive Anlagemöglichkeit. In den vergangenen Jahren hat es rund um den See einen wahren Wildwuchs an diversen Bauprojekten gegeben. Vielfach handelt es sich dabei um Zweitwohnsitze, die um teures Geld verkauft oder vermietet werden. Die Gemeinde Velden hat dem baulichen Wildwuchs in ihrer Kernzone bereits einen Riegel vorgeschoben, indem ein Baustopp verfügt wurde.

Das Ufer des Wörthersees soll dadurch geschützt und die ursprünglichen Natur- und Erholungsräume für Flora und Fauna in Zukunft erhalten bleiben.

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Wir müssen die gesamte Ansiedelung, die in Velden extrem zunimmt, genau im Auge behalten und auf eine Balance achten.

Bürgermeister Ferdinand Vouk

Dennoch hat die Bautätigkeit in Velden nicht abgenommen. Gerade in der Peripherie der Gemeinde wird kräftig weitergebaut. Um aber dort kein Ungleichgewicht zwischen Haupt- und Zweitwohnsitzen zu erhalten, will man seitens der Gemeinde auch in diesem Bereich mit Maßnahmen gegensteuern.

„Wir spüren, dass die Bautätigkeit stark zugenommen hat. Mit dem neuen Kärntner Raumordnungsgesetz, das mit 1. Jänner 2022 in Kraft treten wird, werden der Gemeinde mehr Möglichkeiten in die Hand gegeben, um hier anzusetzen“, so Bürgermeister Ferdinand Vouk. Damit soll auch außerhalb der Kernzone ein Baustopp erwirkt werden können.

Der bereits verhängte Baustopp werde, so Vouk, auch in dieser Amtsperiode kontrolliert. „Wir werden darauf achten, dass die Zweitwohnsitzbauten nicht überhandnehmen“, verspricht der Gemeindechef.

Außerdem würden die gemeldeten Hauptwohnsitze vermehrt kontrolliert, um zu überprüfen, ob diese wirklich als hauptsächlicher Wohn- und Aufenthaltsort genutzt werden.

Kärntner Krone, Hermann Sobe

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