Katastrophe verhindert

Obdachloser versuchte, Donau-Schiff loszumachen

Wien
21.04.2021 06:01

Eine unfassbar dumme Aktion hat am Montag ein Slowake in Wien-Döbling abgeliefert: Offenbar aus purer Langeweile versuchte der 28-Jährige, ein 2000 Tonnen schweres Donauschiff loszuleinen. Wäre es abgetrieben, hätte das wohl zur Katastrophe geführt: Der einzige Wächter auf dem Schiff verfügt über keine Steuerkenntnisse.

Es ist wahrscheinlich rein der Aufmerksamkeit des ebenfalls aus der Slowakei stammenden Aufpassers zu verdanken, dass das gewaltige Schiff nicht führerlos in der Donau getrieben ist. Am Montag gegen 15.30 Uhr vernahm der 51-Jährige verdächtige Geräusche auf der Backbordseite seines vorübergehenden Zuhauses.

Die Princess Sophie - ein 110 Meter langer und zehn Meter breiter Riese mit dem Gewicht von 2000 Tonnen - „ankert“ wegen der Corona-Situation aktuell am Kuchelauer Hafen in Wien-Döbling. Glücklicherweise entschied der Betreiber, dass das Schiff regelmäßig mit einem Mann zum Schutz besetzt werden muss.

Notruf nach Wortgefecht abgesetzt
Weil der Slowake nicht an Spaziergänger glaubte, hielt er Nachschau. Und beobachtete einen Landsmann, der die Taue lösen wollte. Es kam zu einem Wortgefecht, nach dem der 51-Jährige, der über keinerlei Lizenz zum Steuern eines Bootes verfügt, den Notruf verständigte.

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Das Schiff hätte am Ufer gelegene Schiffe oder Brücken gefährden und den Schiffsverkehr unterbrechen können.

Wiens Polizeisprecher Marco Jammer

Wasserpolizei und Kollegen rückten sofort an, nahmen die Verfolgung des flüchtenden Slowaken auf. Nach wenigen Metern fassten sie den vermutlich obdachlosen und psychisch beeinträchtigten Verdächtigen. Er wurde wegen Verdachts der vorsätzlichen Gemeingefährdung - stromabwärts befindet sich auch das Kraftwerk Freudenau - zuerst festgenommen und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß angezeigt.

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